Wismar-Schmuck zeigt Kogge und Hafen

„Das ist doch toll, wenn man der Kundin oder dem Kunden sagen kann, guck mal vor die Tür, das ist genau der Blick“, freut Axel Kruse sich und zeigt auf den kleinen Anhänger mit dem Hafenmotiv. „Und die Kogge, die liegt da im Original“, berichtet der Juwelier weiter. Stadtschmuck ist beliebt: In seinem Geschäft „Schütz und Kruse“ am Alten Hafen gibt es exklusiv diesen neuen Wismar-Schmuck mit drei Motiven. Das Unternehmen Silberkunstwerke aus Bad Gandersheim (Niedersachsen) hat sich auf solchen Stadtschmuck spezialisiert. „Von Köln über Regensburg bis nach Schwerin: Mittlerweile gibt es knapp 400 solcher Silberkunstwerke in Deutschland“, informiert Deborah Klein vom Unternehmen. Für Wismar entstanden drei kleine Anhänger, die als Kette oder auch als sogenannter Charm (Anhänger) am Armband getragen werden können: die Poeler Kogge „Wissemara“, die Wasserkunst und eben die Hafenansicht, jeweils aus Sterlingsilber. Kunden sind Touristen und Einheimische: Axel Kruse weiß, dass Touristen genauso wie Einheimische diesen Schmuck mit den Wismar-Motiven lieben. „Das hält sich die Waage“, erzählt er. Manch ein Tourist nimmt sich den Anhänger als Erinnerung an einen besonders schönen Wismar-Urlaub mit. „Es geht immer um das Individuelle und den Bezug zur Heimat. Es gibt viel schönen Schmuck, aber mit einem Motiv, mit dem ich etwas Tolles verbinde, wird er noch schöner.“ Deborah Klein gibt ihm recht: „Die Schmuckstücke sind alle durch die Emotionen dahinter miteinander verbunden und machen Heimatliebe sichtbar.“ Sie erklärt den Weg von der Idee zum fertigen Schmuckstück: „Zunächst werden Handzeichnungen vom entsprechenden Motiv angefertigt. Diese bilden die Basis für ein sogenanntes CAD, also eine technische Zeichnung, die mittels Software am Computer erstellt wird.“ Gießverfahren und Handarbeit: Wenn dieser Entwurf beiden Seiten – dem Juwelier vor Ort und den Entwicklern – gefällt, wird das Schmuckstück traditionell im Gießverfahren gefertigt. Deborah Klein: „Dabei durchläuft das Schmuckstück sehr viele Fertigungsschritte. Am Schluss dieses Prozesses wird es von Hand poliert und hochwertig rhodiniert oder vergoldet, bis es endlich beim Juwelier im Schaufenster liegt.“ Axel Kruse ist begeistert vom Ergebnis. Gerade bei der Kogge – der Anhänger ist 16 Millimeter hoch –faszinieren ihn die erkennbaren Details und der leichte 3D-Effekt. „Toll, was heutzutage technisch möglich ist!“, dankt er. Strandsand mit Silberschmuck: Axel Kruse hat einiges an Wismarschmuck im Sortiment – nicht nur für Frauen. Für Männer gibt es beispielsweise silberne Wismarringe mit der stilisierten Stadtsilhouette vor einem dunklen Hintergrund. In der „Strandsand-Serie“ trifft echter Strandsand auf 925er Sterlingsilber und ebendiese Motive, wie Wassertor, Kogge, Wasserkunst und Schwedenkopf. Mit Lavasand leuchten die Motive dann vor dunklem Hintergrund. Das Unternehmen Dur-Schmuck aus Bad Oldenburg stellt diese Stadtserien mit Motiven zwischen Allgäu und Zingst her. Lesen Sie auch: Schmuck „made in Wismar“ – den Designern über die Schulter geschaut Handarbeit bei der Goldschmiedin: Auch Goldschmiedemeisterin und Schmuckdesignerin Jutta Kross bietet in ihrem Laden in der Dankwartstraße unterschiedlichen Wismar-Schmuck. „Angeregt durch den Trend zu Sammel-Armbändern habe ich bekannte Motive aus Wismar und aus dem Umland als Schmuck-Anhänger hergestellt“, informiert sie. Wasserkunst, Wassertor, Nikolaikirche, St. Georgen, Schwedenkopf und verschiedene Giebelhäuser der Stadt gibt es so in Klein als Anhänger, dazu verschiedene Ohrringe und Ohrstecker, die Kogge als Kette oder die Stadtsilhouette als Ring oder Kette in Form eines Kugelpanoramas mit einem edlen Melonenturmalin. Viele Stücke sind Unikate. Lesen Sie auch Auf den Spuren ehemaliger Besetzer: Schwedenreise durch Mecklenburg Schmuck „made in Wismar“ – den Designern über die Schulter geschaut Tag der Seenotretter: So waren die Anfänge in Mecklenburg Sicherer Hafen: Goldwert auf Allzeit-Rekord Von Nicole Hollatz