Wismarerin im Homeoffice mit drei Kids: Danke für die Fanpost!

Es gibt so Dinge, die lassen einer Journalistin das Herz aufgehen – also mehr als bei Schnapspralinen! Eine weiter weg wohnende Freundin schrieb mir über Facebook: „Ich telefoniere momentan beinahe täglich mit meiner Mutter, um in diesen Zeiten wenigstens mal etwas Schönes zu hören, und sie berichtet mir jedes mal wieder über deine Homeoffice-Kolumne.“ Grüße hiermit an die Mama von Christin! Sie gibt das Lob ihrer Mutter weiter: „Sie amüsiert sich köstlich und findet es total spannend! Danke, dass du meiner Mutter und sicherlich auch so manch anderem Leser damit ein Lächeln ins Gesicht zauberst! Und halte durch, ich habe zwei Wochen Homeoffice mit nur einem Kind hinter mir und kann mir nicht vorstellen, wie ich es mit drei Kindern wuppen würde!“ Ha, drei Kinder sind einfacher als eins! Sie essen nur mehr und verbreiten mehr Chaos. Lob und Kritik sind wichtig: Manche Mail oder Nachricht kam so in den letzten Wochen an, egal, ob in der Redaktion oder direkt an mich adressiert. Danke dafür, das tut gut. Lob ist vergleichsweise selten für Journalisten. Sonst kommen nur Mails oder Anrufe, wenn ein Leser oder eine Leserin mit einem Text nicht einverstanden ist, wie letztens bei meiner Geschichte über den Betreuungsdienst. Ein regionaler Pflegedienst fand die Aussagen nicht richtig – auch solche Rückmeldungen sind immer wichtig in unserem Job! Zeitung lesen gehört bei uns morgens zum Frühstücksritual. „Vor Corona“ hatte ich das Privileg der Erstleserin. Sie wissen schon, dass das die neue Zeitrechnung sein wird? B.C. als „Before Corona“ statt Before Christ (englisch für ‚vor Christus'). Jetzt frühstücken wir zeitlich so versetzt, dass jeder lesen kann und darf und soll. Der Mann liest abends auf der Couch. Linke Hand Zeitung, rechte Hand Katze zum Kraulen. Oder umgekehrt. Mit der Tageszeitung lesen (und) lernen: Merle und Lina (beide 15) stürzen sich immer gleich auf das Kreuzworträtsel und die Sudokus. Die Kreuzworträtselseite wird bei jeder Mahlzeit weiter gemeinsam ausgefüllt. Erik (9) liest die Überschriften. Natürlich nur, wenn ich gerade Kaffee und Zeitung am Wickel habe. Dann verrenkt er den Kopf, liest laut und fragt nach. Das finde ich einerseits gut und richtig. Wenn ich ihm aber dann die Seite hinhalte, damit er auch den Rest lesen kann, will er nicht mehr. „Viel zu viel Text! Und zu klein geschrieben!“ Die Meinung wird sich ja hoffentlich noch ändern! Die Tageszeitung mit vielen Bildern, großen Buchstaben und wenig Text kommt uns nicht ins Haus! Nur bei Tierfotos liest Erik mehr als nur die Überschriften. Liebe Kollegen – bedenkt diese Zielgruppe bitte bei der Themenplanung! Und das Hein-Blöd-Comic würden wir auch gerne jeden Tag lesen. Einfach Buchstaben größer machen! Natürlich lesen die Kids auch meine tägliche Kolumne. Eigentlich ist es ja unsere tägliche Kolumne, weil sie die Inspiration liefern. Gleich zu Anfang hatte ich nachgefragt, ob das für sie okay ist, dass ich so ein bisschen aus dem heimischen Nähkästchen plaudere. Es kam nur ein pubertäres „hmmm“ mit Kopfnicken zurück. Nachgefragt, finden sie die Storys aber „cool“ und „witzig“. Yeah, mehr Lob geht nicht von den eigenen Kindern! Nur Erik findet sie zu lang. „Mama, mach einfach die Buchstaben größer! Das klappt bei mir auch!“ Okay, ich geb es weiter. Weiter lesen: Vorbild Nordwestmecklenburg: Zahlen die Kassen bald Corona-Tests für alle? Wegen Corona: Bustickets in Nordwestmecklenburg kommen jetzt per Mail und Post So schön ist die Mecklenburger Steilküste Über die Autorin Von Nicole Hollatz