Die Landwirtschaft hat nicht bei allen den besten Ruf: Massentierhaltung, Überdüngung, Pflanzengifte, Insektensterben und diverse Skandale haben dem Image geschadet. Doch wer einmal einem Landwirt in MV bei seiner harten Arbeit jetzt in der Erntezeit über die Schulter schaut, dem bietet sich ein komplett anderes Bild: Es sind Menschen, die ihr Land und ihre Tiere lieben, die stolz darauf sind, dass die Früchte ihrer Arbeit die Menschen satt machen.
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Dass die Wertschätzung in der (Stadt-)Bevölkerung dafür ein Stück weit verloren gegangen ist, stimmt nachdenklich. Sicher ist dies einerseits das Ergebnis der oben genannten Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft. Aber auch der Entfremdung der Menschen von ihrer Umwelt. Wer den ganzen Tag am Computerarbeitsplatz verbringt und dabei fertige Lebensmittel aus dem Supermarkt verspeist, dem ist vielleicht gar nicht mehr bewusst, wo das Essen eigentlich herkommt und wer es mit welchem Aufwand für ihn produziert. Wie sagt ein Landwirt so treffend: „Ich habe noch gelernt, wir sollen die Menschen satt machen. Heute sind sie satt.“ Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen.
Axel Büssem