In MV wird über ein Rauchverbot an Stränden diskutiert. In einigen Ostseebädern können Besucher bereits freiwillig Raucher- und Nichtraucher-Bereiche nutzen. Eine freundliche Bitte allein reicht aber nicht aus – es sollte ein Verbot her!
Zigarettenkippen gehören zu den größten Müllfunden an den Stränden. Nicht nur sorglose Strandgäste am Tage sind das Problem, sondern auch Partylustige achten mit ein paar Bier intus nicht mehr darauf, ihre Kippen adäquat zu entsorgen.
Vor allem Kleinkinder laufen Gefahr, mit den Überresten zu spielen oder sie sich gar in den Mund zu stecken. Zudem ist die Umweltbelastung enorm: Ein Stummel verseucht an die 1000 Liter Meerwasser und es dauert Jahrzehnte, bis er verrottet. Auch die Brandgefahr ist trotz Wassernähe groß. In einem heißen Sommer wie dem vergangenen steht ein Strandkorb oder trockenes Dünengras schnell in Flammen, wenn Zigaretten achtlos weggeworfen werden.
Ein striktes Verbot ließe sich in der Tat nur schwer kontrollieren – ebenso wie für viele der Drang, zur Zigarette zu greifen. Dennoch sollten nicht die Raucher, aber ihre Zigaretten dauerhaft vom Strand verbannt werden. Angebote wie tragbare Aschenbecher sind ein Schritt in die richtige Richtung. Ihre Nutzung sollte aber nicht freiwillig, sondern Pflicht sein.
Rauchen an Ostseestränden: Seebäder in MV setzen auf Toleranz statt Verbote
OZ-Umfrage: Sollte das Rauchen an den Stränden von MV verboten sein?
Kontra-Kommentar: Es reicht mit der Bevormundung!
Rabea Osol