Die Ungeduld vieler OZ-Leser wächst: „Der Lockdown muss ein Ende haben“

Der Lockdown also wohl bis zum 28. März grundsätzlich verlängert. Dennoch soll es Lockerungen geben, da etwa, wo regionale Inzidenzen dies zulassen. So soll Shopping mit Termin und Treffen in größeren Gruppen wieder möglich sein. Gerade letzterer Punkt – das Abrücken von den rigiden Kontaktbeschränkungen – stößt bei vielen Lesern auf Unverständnis. Alexandra Tutti Betamon fest: „Die Kontaktbeschränkungen lockern? Die sollten ruhig weiter bestehen. Und es sollten härtere Strafen angesetzt werden bei Nichteinhaltung. Was sie öffnen sollten sind Läden, Restaurants, Kultur. All das kann man öffnen mit zum Beispiel nur einer begrenzten Besucheranzahl oder festen Besuchszeiten und Kontaktlisten. Aber nein, lieber wird da gelockert, wo einer der Hauptgründe für die Ansteckungen liegt: im Privaten, wo keiner auf Abstand und Maske achtet.“ Steffen Camenz meint: „Das wird beziehungsweise ist eine Never Ending Story. Es gibt Lockerungen bei privaten Zusammenkünften. Das hilft keinem betroffenen Mitarbeiter in Kurzarbeit, keinem Unternehmer, keinem Restaurantbesitzer.“ Janos Böhmer hingegen fragt: „Was bringt es denn, Restaurants zu öffnen, wenn die aktuellen Kontaktbeschränkungen weiter gelten?“ Jens Paulick spricht von „ungerechten Übertreibungen“, die im Frühling ein Ende haben müssten. Und weiter: „Alle Lockdown-Entscheidungen sollten nur noch nach der Anzahl der Erkrankten und nicht nach der Anzahl der Infizierten getroffen werden“, so die Forderung. Mit medizinischen Masken – von jedem vollständig über Mund und Nase getragen – seien keine Kontakteinschränkungen notwendig. „Es gab sogar schon Veranstaltungstesttungen mit medizinischen Masken mit vielen Leuten, bei denen nicht eine Ansteckung stattfand. Dass die Viren durch zwei gegenseitig getragene medizinische Masken gelangen, ist nicht wahrscheinlich.“ Und: „Das Tragen der jetzt vorgeschriebenen Masken sollte kontrolliert werden von Polizei und Ordnungskräften.“ Lesen Sie auch Wahlen in MV: Unter diesen Voraussetzungen sind sie nur per Brief möglich Wie findest du es, dass der Impfstoff Astrazeneca für weitere Gruppen freigegeben wird? Zwei Millionen Corona-Selbsttests für Kitas und Schulen in MV Zum Aspekt Impfpass äußert sich Leserin Brigitte Gruhlke-Peters: „Wer bisher behauptete, dass es so lange dauert mit den Öffnungen, wurde immer als Schwurbler und Verschwörungstheoretiker hingestellt. Genauso, wenn man sagte, es wird eine Impfpflicht geben. Nun kommt vermutlich der Impfpass, damit man wieder ins Kino darf, reisen und ins Restaurants kann. Was ist das anderes als eine Impfpflicht? Man will ja schließlich nicht für den Rest seines Lebens zu Hause hocken. Abgesehen davon, dass man mit dem Pass und allen anderen angedachten Maßnahmen (App als Negativtest auf dem Handy) genau nachverfolgen kann, wo ich mich wann bewege.“ Die Lockerungen sollen einhergehen mit Schnell- und Selbsttests, so sieht es die Regierung vor. Jana Kramer befürchtet: „Und nun kommen noch die massenhaften kostenlosen Schnelltest für jedermann, dann steht jetzt schon fest, wohin die Inzidenzen steigen – ins Unermessliche.“ Dass die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen stagniert beziehungsweise leicht angestiegen sind, beunruhigt Dagmar Püschel: „Interessant wäre für mich, wo diese positiven Tests festgestellt wurden, in Pflegeheimen, Krankenhäusern, in Unternehmen?“ Ohne Impfungen und Tests keine weitreichenden Lockerungen, so hält es Ina Müller Kähler. „Jeder, der geimpft ist, darf shoppen, arbeiten und verreisen.“ Sich impfen lassen? Ja, sagt auch Sigrid Arndt. „Im Grunde bleibt uns nichts anderes übrig, wenn wir wieder normal leben wollen.“ Nun soll der Impfstoff Astrazeneca für weitere Bevölkerungsgruppen freigegeben werden. Auch darauf reagieren die Leser. Anne Beggerow findet: „Super! Ich habe meinen Impfpass in der Tasche, und bin jederzeit bereit. Viele Menschen sind verunsichert. Wenn sich niemand impfen lässt, wird es nie enden.“ Jürgen Schadach fügt hinzu: „Dieser Impfstoff ist gut.“ Schadach fordert ihn für Ü-65 freizugeben. Die Ständige Impfkommission in ihrer Behäbigkeit ist unverantwortlich. Dann wird halt mal für die Sache 24 Stunden am Tag gearbeitet. Daten dazu, siehe Erfolge in Großbritannien, sind genügend vorhanden.“ Von Juliane Lange