Den Kindern geht es zu gut: Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht Plakate der Kindernothilfe, auf denen steht: "Ich träume davon, zur Schule gehen zu können". Wie bringe ich das jetzt in meinem Kopf zusammen mit "Fridays for future"?
Kinder im Westen schwänzen regelmäßig die Schule und bekommen sogar von Eltern Krankmeldungen – ist das Erziehung zur Ehrlichkeit? – um den Erwachsenen vorzuwerfen, sie würden die Erde zerstören. Können wir dem Kind auf dem Plakat und seinen Freunden den hierzulande ausgeschlagenen Schultag schenken? Das wäre doch großartig.
Danke an Jonathan Göbel, der ein junger kritischer Zeitgeist ist. Mein Vorschlag an die umjubelte engagierte Jugend um Greta: Geht freitags wieder in die Schule, lernt etwas, stellt dort gern kritische Fragen. Nehmt den Samstag für die Demos, geht an die Strände, in die Parks und Wälder, sammelt den Müll ein und dann geht mit den Ergebnissen an die Medien. Kauft nicht ständig neue Klamotten und Smartphones, nehmt euren eigenen Müll mit nach Hause und lasst ihn nicht für die anderen überall herum liegen. Es gibt unendliche Möglichkeiten, effektiv und medienwirksam die Umwelt zu schützen.
Karen Rothe