Hansesail Rostock nur für Geimpfte: Leser befürchten Diskriminierung

Die Sorge vor den Virusmutationen – nach jetzigem Wissensstand sind diese weitaus ansteckender als das bisherige – lassen Lockerungen vom Lockdown nicht zu. Eine Exit-Strategie gibt es derzeit nicht. Dennoch planen die Verantwortlichen der Hanse Sail, die Jubiläumsveranstaltung vom 5. bis 8. August stattfinden zu lassen, nachdem die 30. Auflage des maritimen Großereignisses in Rostock im vergangenen Jahr aufgrund von Corona abgesagt werden musste. Für viele Leser stellen sich mit Blick auf die geplante Veranstaltung Fragen, eine davon: Wie soll das Mitsegeln unter Corona-Bedingungen funktionieren? Ob eine Impfung zur Bedingung gemacht werde, stehe derzeit nicht fest, heißt es von den Verantwortlichen. „Wer soll denn das glauben?“: Anne Cioma bezweifelt, dass die Sail stattfinden wird. „Wer soll denn das glauben? Die Veranstaltungsbranche sagt schon wieder die ersten Feste im Sommer ab.“ Christina Hellwig rät, abzuwarten. „Ich denke, dass bis dahin nicht alle ein Impfangebot haben.“ Hellwig sagt, es sei „Schwachsinn, nur den Geimpften Zutritt zu Veranstaltungen, Gaststätten und Co. zu gewähren. Dazu müssten dann die Besitzer und das Personal auch geimpft sein, und es muss klar sein, dass auch Geimpfte niemanden anstecken können. Jeder in der Tourismusbranche wird es sich am Ende überlegen, ob es solche Regeln irgendwo geben wird. Sie wollen ja auch was verdienen.“ Zutritt nur für Geimpfte: Leser befürchten Generationenkonflikt: Dörte Mohnke befürchtet eine „Hanse Sail für alle Rentner“. Weiter schreibt sie: „So wie die Impfung vorangeht, werden wir gerade mal bei den Ü-60-Jährigen sein.“ Olaf Schade ergänzt: „Das nennt sich dann Generationengerechtigkeit, weil wir Jüngeren und Jungen für die Älteren zurückstecken sollen.“ Lesen Sie auch: Landrat Sack kritisiert Schweriner Impfterminplanung Auch Jochen Pretzel-Wit sieht Probleme: „Da wird es dann wohl Klagen ohne Ende geben. Das ist auch eine Art von Diskriminierung. Du willst geimpft werden, kannst es nicht, weil Totalversagen und sollst dann noch von allem ausgeschlossen werden.“ Denis Schwittlick verfolgt den Gedanken weiter: „Und so fängt es an, und dann wird es so weitergehen. Was soll diese Diskriminierung bitte?“ Die Bevölkerung könne nichts dafür, so Schwittlick, dass es nicht ausreichend Impfdosen gebe. „Und wir sollen darunter leiden.“ Toni Richter sagt, er glaube nicht daran, dass die Veranstaltung stattfinden werde. Und außerdem meint er: „Es würde doch ein negativer PCR-Test ausreichen.“ Von Juliane Lange