Die zu Beruhigung des Verkehrs der Innenstadt eingerichteten baulichen Maßnahmen sind bezugnehmend auf den OZ-Artikel vom 22.08. eher nicht gegeben. Auf die Nachteile, wie Geräuschbelästigung durch Bremsen und Beschleunigen, wurde bereits hingewiesen. Ob eine tatsächliche Verkehrsberuhigung eingetreten ist, mag ich bezweifeln, wenn nach so einer Schwelle wieder auf u.U. mehr als 30 km/h beschleunigt wird.
Im Zuge der Umgestaltung der westlichen Langen Straße und auch in der Loeffler-Straße vor der Kollwitz-Schule hat man sich entschieden für Aufpflasterungen. Allerdings bin ich der Meinung, hätte man diese baulich durchaus auch anders ausführen können, nein müssen. Statt der verwendeten rauen Oberfläche des Pflasters, wäre sicherlich auch eine glatte Oberfläche möglich gewesen. Denn durch die raue Oberfläche sind Überfahrten mit dem Fahrrad, einem Rollstuhl, Kinderwagen oder Krankenwagen eine äußerst ruppige und bisweilen unsichere Angelegenheit. Zudem dürfte die Geräuschbelästigung auch höher sein als bei einer glatten Variante.
Um den Verkehr auch in einer 30er Zone, wie Loeffler-Straße und Lange Straße flüssig und ruhig zu halten, könnten dort beidseitig farblich markierte Fahrradschutzstreifen installiert werden - durchgängige Fahrbahneinengung - um ein für alle Verkehrsteilnehmer sicheres miteinander zu ermöglichen und Schwellen vor bestimmten Bereichen sollten eine glatte Oberfläche haben und eher langgezogen sein, als rau und kurz. Eine auch im Dunklen gut sichtbare Markierung gehört dazu. Wie man es gut und wirkungsvoll macht, kann man bspw. in den Niederlanden oder Frankreich ansehen und vor allem erfahren.
Stefan Bahls