Auf Spitzenschuhen an den Sund zurück

Vier Jahre lebte Judith Piesche in verschiedenen Städten. Doch nun kehrte die gebürtige Stralsunderin zurück. „Ich bin entschlossen, hier mein Leben zu verbringen, ich liebe dieses Bundesland“, sagt Judith, die seit Oktober des vergangenen Jahres bei Perform(d)ance arbeitet. Entscheidend für ihre Rückkehr war eine Vision, die ihren Werdegang schon lange begleitete. Begonnen hatte alles mit der Gründung des Vereins Perform(d)ance, 2001, sie besuchte damals die sechste Klasse des Hansa-Gymnasiums. „Ich habe den Aufbau des Vereins miterlebt und den Enthusiasmus bei der Gründung gefühlt. Es war unbeschreiblich.“ Bis zum Abitur tanzte sie bei Perform(d)ance. In ihr reifte der Entschluss, Tänzerin zu werden. Als die Ablehnung der Hochschule für Tanz aus Norwegen kam, konnte sie es nicht fassen. Doch bei einem Deutsch- und Sozialwissenschaften-Studium wurde ihr schnell klar, den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Tänzerin zu sein, das war ihr Traum. Schließlich klappte es mit einer Ausbildung an der Erika-Klütz-Schule für Theatertanz. „Tanzpädagogin zu sein, macht mich glücklich, da kann ich mich ausleben“, erinnert sich die 24-Jährige. Während der Ausbildung merkte sie, dass sie das therapeutische Tanzen besonders interessierte. Aber der Drang, zurückzukehren, war stärker. „Perform(d)ance kündigte mir an, wenn ich zurückkomme, öffnet der Verein mir alle ihm möglichen Türen.“ Zwei Kurse tänzerische Früherziehung, Kindertanz, ein Tanzprojekt in einer Kita, eine Schultanzgruppe und eine therapeutische Gruppe leitet Judith Piesche nun seit ein paar Monaten. Gleichzeitig belegte sie das Fernstudium „Tanztherapie und angewandte Tanzpsychologie“, das die Universität Münster anbietet. sax

Stralsund - Auf Spitzenschuhen an den Sund zurück