Ausgefallene Hüte: Jury vergibt gleich drei erste Preise

Nach fünf Jahren ohne Titel ist Tonnenbund-Vorsitzender Christian Dencker der neue Tonnenkönig im Ostseebad Dierhagen. 20 Reiterinnen und Reiter, darunter erstmals Gast-Teilnehmer, stellten sich am Sonnabend dem Dierhäger Tonnenabschlagen. Bei den Kindern, die zu Fuß das Fass vom Kreuz schlagen mussten, nahmen sogar zwei Dutzend teil. Keine halbe Stunde verging, die Reiterinnen und Reiter hatten erst wenige Durchgänge absolviert, da stand auch schon die erste Krönung des Nachmittags an. Uwe Handik ergatterte sich den Titel des Bodenkönigs, der zweite in seiner fast 35-jährigen Mitgliedschaft im Tonnenbund. Von den ersten Durchgängen bekamen die Damen im Wettbüro sicherlich nicht viel mit. Sie hatten alle Hände voll zu tun, nicht nur mit dem Annehmen der Wetteinsätze auf die favorisierten Reiter. In diesem Jahr wurde eine Tradition wiederbelebt: der Hutwettbewerb. Ganz der Manier eines Pferdeevents entsprechend, zeigte sich auf der Festwiese die eine oder andere kreative Kopfbedeckung. Schlussendlich räumten drei Damen den ersten Preis der Jury ab. Sie zeigten Sommerhüte, aufwändig dekoriert mit Stroh, kleinen Pferdefiguren und Ausgefallenem wie einer Kunststoff-Gewürzgurke. „Das war eine spontane Entscheidung“, erzählt Gewinnerin Mandy Kunzig. Gemeinsam mit Diana Bartels und Luisa Renner hatten die jungen Damen drei Stunden an ihren auffälligen Hüten gebastelt. Die letzten Stäben des Holzfasses hingen am sprichwörtlichen seidenen Faden als Reiter Marcel Stripp zum finalen Schlag ansetzte. Der 23-Jährige kann sich erstmals Stäbenkönig nennen. Das letzte Stück vom Tonnenkreuz schlug Christian Dencker aus der Halterung. Paula Mittermayer

Dierhagen - Ausgefallene Hüte: Jury vergibt gleich drei erste Preise