Seit 1977 hat Benjamin Blümchen sein markantes „Törööö!“ in zahllosen Hörspielen und TV-Trickfilmen ertönen lassen. Nun streckt der beliebte Elefant auch in seinem Kino-Realfilmdebüt seinen Rüssel in die Höhe. Auf der Leinwand bekommen er und sein Kinderfreund Otto (Manuel Santos Gelke) es mit der verschlagenen Zora Zack (Heike Makatsch) zu tun, die den in Finanznot geratenen Neustädter Zoo von Direktor Tierlieb (Friedrich von Thun) modernisieren soll, dabei aber eigene, gar nicht feine Pläne verfolgt.
Die Freundschaft von Benjamin und Otto macht es dem jungen Zielpublikum leicht, der Story zu folgen. Ältere Zuschauer wiederum können über James-Bond-Zitate und Anspielungen auf den ersten „Mission: Impossible“-Kinofilm schmunzeln.
Visuell eine Enttäuschung
Visuell gibt die Rettung des Neustädter Zoos indes weniger Anlass zur Freude. Man muss ja die Fotorealismus-Messlatte nicht gleich so hoch legen, wie es zuletzt Disney bei „Der König der Löwen“ und dem Zirkuselefanten „Dumbo“ tat. Aber es sollte doch inzwischen auch mit einem geringeren Budget möglich sein, einigermaßen zu kaschieren, dass meist im Studio vor einer Green Screen gedreht und das Hintergrundgeschehen später einkopiert wurde.
Filmtitel:„Benjamin Blümchen“, Regisseur: Tim Trachte, mit Darsteller: Manuel Santos Gelke, Heike MakatschFilmlänge: 91 MinutenAltersfreigabe: ab 0 Jahren
Von Jörg BrandesD