Bürgerschaft tagt zum Theater

Die Bürgerschaft muss möglichst schnell zu einer Sondersitzung zusammentreten, um über die Lage im Theater Vorpommern zu beraten. Das fordert der Bürgerschaftsabgeordnete der Linken, Peter Multhauf. Laut dem vom Land in Auftrag gegebenen Gutachten zur künftigen Theaterstruktur werden die einzelnen Sparten auf Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg/Neustrelitz aufgeteilt. „Ich habe den Eindruck, Oberbürgermeister Artur König akzeptiert das Ende des Orchesters und der Oper in Greifswald“, sagt Multhauf. König habe auf der Bürgerschaftssitzung nur gesagt, dass es jetzt um eine saubere Aufteilung der Werte auf die Standorte gehe. Seine Partei, die CDU, habe den Kampf gegen die Schweriner Theaterpläne zum großen Thema ihres Wahlkampfes für die Bürgerschaft gemacht, erinnert Multhauf. Nach dem Schweriner Plan blieben nur Schauspiel und Ballett in Greifswald. Das sei das, wovon seit Jahren immer wieder gesprochen wurde. Die planmäßige nächste Sitzung der Bürgerschaft soll am 15. September stattfinden. „Da könnte alles schon zu spät sein“, warnt Multhauf. Auch die überraschende Entlassung von Intendant Dirk Löschner durch den Aufsichtsrat beschäftigt ihn. „Ich möchte wissen, wie die Spitze der Stadt, wie Kultursenator Ulf Dembski, dazu steht.“ Bürgerschaftspräsidentin Birgit Socher (Linke) ist bei der Terminsuche. Der OB habe selbst eine Sondersitzung angeboten, sagt sie. Dort solle Bildungsstaatssekretär Sebastian Schröder Rede und Antwort stehen. Voraussichtlich werde die Sitzung am 18. August stattfinden, vorher finde sich kein Termin. Außerdem hätten die Abgeordneten so genug Zeit, sich mit dem erst jetzt vorliegenden Text des Gutachtens zur Theaterstruktur im Osten zu befassen. eob

Greifswald - Bürgerschaft tagt zum Theater