Deutsch-polnischer Löschangriff zum Amtsfeuerwehrtag

Das ist ein besonderes Highlight in der über 20-jährigen Partnerschaft des Amtes Niepars und der ostpolnischen Gemeinde Zaleszany: Die Blauröcke beider Länder wetteifern beim Löschangriff, mit Leinenverbindungen und bei der Arbeit mit der Kettensäge und untermauern so ihre langjährige Zusammenarbeit. Geübt wird schon mal am Samstagvormittag auf dem Sportplatz in Groß Kordshagen. Da haben die Gäste aber schon eine Betriebsbesichtigung des Hofes Thomsen hinter sich. 13 Uhr wird es dann in Jakobsdorf nur so vor Feuerwehrleuten wimmeln. Die Gemeinde-Mannschaften aus Niepars, Groß Kordshagen, Jakobsdorf, Steinhagen, Negast, Neu Bartelshagen, Lüssow, Pantelitz, Zarrendorf und Wendorf lassen sich den Amtswehrtag natürlich nicht entgehen. Auch eine Crew der Freiwilligen Feuerwehr Stralsund ist mit von der Partie — und eben die Gäste aus der polnischen Partnergemeinde. Zum Löschangriff starten neun Mannschaften, bei den Leinenverbindungen gehen zudem zwei Frauenteams an die Knotentechnik, um den Männern etwas vorzumachen. Auch die Jugendmannschaften sind bei den Wettkämpfen dabei, wollen mit fünf Teams beim Löschangriff und an den Leinen ihre Besten küren. Den Abschluss bildet die Übung mit der Kettensäge. „Dabei geht es um das Schneiden einer Holzscheibe, die der vorgegebenen sehr nahe kommt. Hier nehmen zwei Leute pro Team teil“, erklärt Siegfried Krüger. Der Amtswehrleiter, zudem Feuerwehr-Chef in Groß Kordshagen, berichtet auch darüber, dass einige Jugendgruppen ihre Arbeit zeigen wollen. Dabei stehen Geschicklichkeit und Ausdauer im Vordergrund. Und es gibt die Möglichkeit, dass alle Kinder mitmachen. „Zugucken und mitmachen sind also ausdrücklich erlaubt“, sagt Cheforganisator Krüger, der seit vielen Wochen die Fäden für das Partnerschaftstreffen in der Hand hält. Mit der Siegerehrung gegen 17 Uhr findet der Amtsfeuerwehrtag seinen Abschluss. Nicht aber für die Gäste aus Polen. Sie werden noch zu einem Feuerwehrabend in Duvendiek erwartet. Der Amtswehrtag ist ohnehin nur ein Bestandteil des Programms, das die Besucher aus Polen ab morgen vor sich haben. So steht am Freitag ein Ausflug nach Lübeck mit Stadtbummel und Produktionsrundgang in den Drägerwerken an. Nach dem Samstag mit jeder Menge Feuerwehrtechnik geht es am Sonntag auch wieder ums Wasser — diesmal aber als Spaß in der Körkwitzer Wasserskianlage. Danach geht‘s zum Flughafen Barth, wo Rundflüge geplant sind, bevor Spaziergang oder Badespaß in der Ostsee angesagt sind. Die Besichtigung der Leitstelle des Kreises, ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Stralsund und Stadtrundgang runden das Montagsprogramm ab, bevor am Abend in der Unterkunft in der Starkower Backsteinscheune Abschied gefeiert wird. „Wir wurden in Polen immer sehr gut bewirtet, haben viel erlebt. Und ich denke, diesmal können wir da auch was zurückgeben. Auch wenn viel Arbeit drin steckt: Die Feuerwehrleute bei uns freuen sich jedenfalls auf das Treffen“, sagt Siegfried Krüger. Ines Sommer

Niepars/Jakobsdorf - Deutsch-polnischer Löschangriff zum Amtsfeuerwehrtag