Ein Hoch auf Wolgast: Bourani begeistert Herzogstadt

Passender hätte der Abschluss nicht sein können: Während das Höhenfeuerwerk über dem Peenestrom in den Abendhimmel steigt und sich viele Menschen in den Armen liegen, läuft im Hintergrund „Thank you for the music“, ein Song der schwedischen Popgruppe Abba. Ein würdiger Ausklang eines fulminanten Konzerts des deutschen Superstars Andreas Bourani auf der Wolgaster Schlossinsel. Rund 4500 Fans folgten der Einladung des Veranstalters und ließen es sich nicht nehmen, die diesjährige Ausgabe der Peenekonzerte mit ihm zu feiern. Damit kamen etwa genauso viele Zuschauer wie beim Konzert von Roland Kaiser im vorigen Jahr. Der 31-jährige Musiker, der mit dem Titel „Auf uns“ während der Fußballweltmeisterschaft 2014 einen Hit landete, ließ den Funken von ihm auf das Publikum schnell überspringen. „Wolgast ist schön“, sang er ins Mikrofon und erntete viel Applaus für seine lobenden Worte über die Stadt. Bourani sprach mit seiner Musik Zuhörer aller Altersklassen an. Viele Gäste überzeugte der charismatische Berliner vor allem durch seine sanfte Stimme und die Texte, die teilweise sehr persönlich sind und Passagen aus seinem Leben widerspiegeln. Bourani ist Sohn nordafrikanischer Eltern, die er während seines Lebens nie kennenlernen durfte. Bevor das lang ersehnte und viel umjubelte Konzert begann, trieb es Marcel Glöden (35), dem Chef des Veranstalters, allerdings noch den Angstschweiß auf die Stirn. „Wir beobachteten ständig das Wetter in der Region auf unseren Handys und am Himmel. In Greifswald fiel sintflutartiger Regen, woanders knickten Bäume um. Wir hofften, dass das Unwetter nicht zu uns rüberzieht“, sagte er. Deshalb ließen die Organisatoren die Zuschauer erst 15 Minuten später auf das Gelände, um die Sicherheit der Gäste gewährleisten zu können. „Wir hatten unheimliches Glück. Um uns herum blitzte, regnete und donnerte es, aber hier blieb es trocken“, sagte Glöden. „Seit einem Jahr planen wir das Konzert.“ Nach 90 Minuten war der rockig-poppige Auftritt vorbei und endete mit einem Feuerwerk über dem Peenestrom. Für ihn und sein 20-köpfiges Team ging es für die Übernachtung auf die Insel Usedom. Wenige Minuten nach dem Konzert bedankte sich Bourani im sozialen Netzwerk Facebook für das Konzert am Peenestrom. Etliche Besucher drückten darunter ihre Freude über das Konzert aus. Wir haben viel Rückhalt aus der Wolgaster Verwaltung.“Marcel Glöden, „Haus neuer Medien“ Hannes Ewert

Wolgast - Ein Hoch auf Wolgast: Bourani begeistert Herzogstadt