Flohmarkt-Erlös kommt Tschernobylkindern zugute

Wohin mit der Kinderklamotten, wenn die ersten Schuhe langsam nicht mehr passen? Die Frage, die sich viele Eltern auch noch nach dem zweiten und dritten Paar Schuhe stellen, beantworteten sich sechs junge Frauen aus Marlow ganz einfach: Sie veranstalteten jüngst einen Kinderflohmarkt und brachten damit das Kinder- und Jugendzentrum Heino Schütt zeitweise zum Überlaufen. „Es war ein totaler Erfolg“, berichtet Andrea Schreiber, eine der Mitveranstalterinnen, glücklich. Vor knapp sechs Monaten entschlossen sich sie und ihre Freundinnen dazu, einen Kinderflohmarkt in Marlow zu veranstalten. „Auch wenn bislang niemand von uns Erfahrung mit der Organisation eines Flohmarktes hatte, waren alle von der Idee angetan“, sagt Andrea Schreiber. Aus dem losen Gedanken wurden feste Pläne und später ein Haufen Bürokratie, viele Telefonate und jede Menge Arbeit. Die Frauen hatten sich überlegt, die Gewinne aus dem Verkauf zu spenden und holten sich den Tschernobylverein Marlow mit ins Boot. Der Verein, der sich auch 29 Jahre nach der Nuklearkatastrophe in der Ukraine noch um die Opfer kümmert, stellte Personal für die Versorgung der kleinen und großen Gäste. „Wir waren von der Idee der Frauen sofort begeistert und haben natürlich zugesagt“, sagt Sabine Druckrey vom Tschernobylverein. Die 100 Startplätze, die sich die Organisatoren als Höchstgrenze gesetzt hatten, waren schnell vergriffen — und spätestens am Tag des Flohmarktes wussten die sechs Frauen, die sich 30 Helfer besorgt hatten, auch warum: Schon um 9.30 Uhr, eine halbe Stunde vor der Eröffnung des Flohmarktes, bildete sich eine lange Schlange vor der Halle. Mehr als 1100 Besucher zählten die Organisatoren, an den Kassen bildeten sich zeitweise meterlange Schlangen. Am Ende verließen die vielen Gäste die Halle mit einem lächelnden Gesicht. „Die Frauen sind super freundlich da verkraftet man auch mal ein paar Minuten Wartezeit“, meinte Thea Müller, die zum Stöbern für ihre drei Enkelkinder gekommen war. Viele Verkäufer spendeten die nicht verkauften Sachen nach Ende der Veranstaltung dem Tschernobylverein. Rainer Müller

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