Gemälde zog vom Kino ins Rathaus

Besuchern des Tribseeser Rathauses fällt im Saal des Verwaltungsgebäudes ein größeres Panorama-Gemälde auf, das einen Blick von Norden her auf die Tribseeser Altstadt bietet. Auf die Frage nach Herkunft und Maler hilft ein Blick zurück in die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Um 1955 herum entstand auf Betreiben des damaligen Kreislichtspielbetriebes auf einem Teil des Lützowschen Gaststättengrundstücks zwischen der Karl-Marx-Straße und der Neubaustraße ein neues Kino. Als es am 19. Dezember 1957 eröffnet wurde, gehörte es mit seinen filmtechnischen Anlagen und seiner baulichen Gestaltung zwar nicht zu den größten, aber zu den modernsten Lichtspieltheatern jener Zeit im Bezirk Rostock. Als Blickfang sowie zur künstlerischen und dekorativen Gestaltung hingen im Eingangsbereich auch drei Gemälde, die der bekannte Stralsunder Künstler Tom Beyer (1907-1981) für das neue Tribseeser Kino geschaffen hatte. In der Mitte fand sich dort das dreieinhalbmal einen Meter große Panorama-Gemälde mit dem Blick auf die Trebelstadt. Rechts und links wurde es eingerahmt von zwei dazu passenden kleineren Bildern mit den beiden Stadttoren. 37 Jahre lang hingen sie im Eingangsbereich des Kinos. Doch am 26. Februar 1991 kam mit der letzten Vorstellung das endgültige Aus für das Tribseeser Lichtspielhaus. Glücklicherweise fanden sich damals Tribseeser Bürger, die dafür sorgten, dass die drei Kunstwerke in ihrer Heimatstadt blieben. Seitdem hängt das große Gemälde im Rathaussaal. Die beiden kleineren befinden sich in Privatbesitz. Harry Lembke

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