Großes Tuten und Blasen auf der Insel begeisterte

„Wir hatten bisher Sonnenschein und auch Regen, der aber stets vor den Freiluftkonzerten aufhörte“, freute sich Bergens Marienkirchen-Kantor Frank Thomas, als er am Sonnabend im Putbusser Theater eine erste Bilanz des 36. Landesposaunenfestes zog. In dem Musentempel hatte zuvor das Ensemble „Posaune Berlin“ einen professionellen Auftritt absolviert. Am Freitagabend wurde das Landesposaunenfest in der Bergener Marienkirche offiziell von Pröpstin Helga Ruch eröffnet, es schlossen sich feierliche Choralsätze und eine Andacht von Pastor Jörn Kiefer an. Am Sonnabend weilte Landesbischof Gerhard Ulrich beim Landesposaunenfest und erteilte diesem seinen Segen. Danach folgten Schlag auf Schlag die Konzerte, so dass vielen Besuchern die Entscheidung bei der Auswahl nicht leicht gemacht wurde. Knapp 400 Musiker traten am Wochenende unter anderem in Kirchen, denkmalgeschützten Gebäuden und sogar Schiffen auf. Die größte Besucherzahlen hatten die Auftritte des Landesjugendposaunenorchesters auf dem Putbusser Bahnhof zu verzeichnen, das auch in den Waggons des Rasenden Rolands musizierte. Unter dem Motto „Bläser unter Dampf“ gab es musikalische Sonderzugfahrten nach Binz und zur Mole von Lauterbach. Zu der musikalischen Exkursion „Bläser, Ahoi“ auf die Insel Vilm legte das Schiff „Julchen“ vom Lauterbacher Hafen mit den Blasmusikern ab. Die vielköpfige Bläsergruppe der Posaunenmission Hamburg-Schleswig-Holstein gastierte unter großem Beifall im Putbusser Marstall. Wegen der unsicheren Wetterlage verlegten die Musiker „Ein Gramm Glück“ ihren im Schlosspark geplanten Auftritt in die Schlosskirche. Bei sogenannter rumänischer Kaffeehausmusik versprühten die Instrumentalisten auf Trompete, Saxophon, Posaune und Helikon beste Laune und heimsten dafür viel Beifall ein. Die Abendserenade im Hafen Lauterbach bildete den krönenden Konzertabschluss am Sonnabend. Bei der gestrigen Abschlussveranstaltung auf der Freilichtbühne am Rugard wurde zum Finale dann so richtig auf die Pauke gehauen. „Zehn Pauken und über hundert Bläser im Halbrund, wie im Amphitheater spielen die Musiker zwischen den Zuhörern — das ist einfach großartig“, meinte Kantor Frank Thomas begeistert. Christian Rödel

Rügen - Großes Tuten und Blasen auf der Insel begeisterte