Hiddensee: Asta Nielsens „Karusel“ wieder schick

Für Hiddensees Kurdirektor Alfred Langemeyer ist es „unser Schmuckkästchen“ — und als solches ist es inzwischen weitestgehend wieder herausgeputzt. Heißt: Bei der Sanierung sowie dem Um- und Ausbau des Asta-Nielsen-Hauses in Vitte sind die Handwerker mittlerweile auf der Zielgeraden eingebogen. „Die Fassade erscheint im neuen Licht, die Arbeiten im Inneren laufen auf Hochtouren. Im März des nächsten Jahres wollen wir das Haus in Betrieb nehmen“, informierte Bürgermeister Thomas Gens (Hiddenseepartei) während der Gemeindevertretersitzung in dieser Woche. Mit den etwa 400000 Euro teueren Umbau- und Sanierungsarbeiten an dem Sommerhaus der einstigen dänischen Stummfilm-Diva Asta Nielsen (1881 - 1972) war im Juli begonnen worden. Für die Inneneinrichtung des Hauses, das künftig als Künstlerhaus im Gedenken an das filmische Schaffen der Nielsen dienen soll, stehen dem Hafen- und Kurbetrieb als Bauherr 23400 Euro zur Verfügung. Schwerpunkte sollen zwei Ausstellungen sein — zum einen über den Architekten Max Taut (1884 — 1967). Er hat für Hiddensee einst vier Häuser entworfen — auch das heutige Asta-Nielsen-Haus. Der andere Schwerpunkt widmet sich natürlich dem Stummfilmstar von einst, der das 1922/23 erbaute Haus 1929 von der Berliner Familie Richard Müller gekauft und bis 1935 als Sommersitz genutzt hatte. In dieser Zeit verbrachte die Nielsen mit Tochter und Mann oft mehrere Monate des Sommers auf Hiddensee und begrüßte im Haus illustre Gäste. Im Zusammenhang mit dem Umbau wird unterm Dach auch ein Trauraum eingerichtet. Wer sich dort künftig das Ja-Wort geben will, kann die Räumlichkeit für 250 Euro mieten. Dies sieht die Entgeltordnung vor, die die Hiddenseer Gemeindevertreter verabschiedet haben. Damit liegen die Hiddenseer auf Linie. Wer beispielsweise im Leuchtturm am Kap Arkona heiratet, zahlt 149 Euro Miete. OZ

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