Jazz mit der Kraft der zwei Kontrabässe

Es ist immer wieder interessant, wie Jazzmusiker ihren Instrumentaltiteln einen entsprechenden Namen verleihen. Beim Konzert des Berliner Saxophonisten Peter Ehwald mit seiner Band „Double Trouble“ am Mittwochabend im Stadtbibliothekskeller wurde diese Namensfindung auf exemplarische Weise nachvollziehbar gemacht. „In der Zone“ hieß das erste Stück des Abends, zu dem gleich eine Erklärung über die Entstehung des Titelnamens mitgeliefert wurde. Bei einem Jazz-Festival in Köln sollte Peter Ehwald eine Komposition spielen, die etwas mit osteuropäischer Musik zu tun haben sollte. Das tat der im Osten sozialisierte Musiker und gab seiner Komposition einfach einen Namen, der augenzwinkernd an die ehemalige Sowjetische Besatzungszone erinnern sollte. Zusammen mit den beiden WDR-Jazzpreisträgern Robert Landfermann (Kontrabass)und Jonas Burgwinkel an den Drums und dem wilden Berliner Dänen Andreas Lang am zweiten Kontrabass bestach Ehwald und ging mit dem Trio auf die rasante Suche nach einer Verbindung von Songstruktur und kammermusikalischen Freiformen. Diese Melange überzeugte und begeisterte das Stralsunder Publikum. Im Januar 2014 wird das nächste Jazz-Konzert stattfinden, kündigte Organisator Andreas Saffran schon mal an. Christian Rödel

Stralsund - Jazz mit der Kraft der zwei Kontrabässe