Kunstprojekt über Traumata

Das Hanseklinikum und die Kreisdiakonie rufen in Stralsund das Kunstprojekt „Traumawelten“ ins Leben. Die Veranstaltungsreihe widmet sich ab dem 30. Juni seelischen und psychischen Traumatisierungen. In Zusammenarbeit mit der Forensik und der Klinik für Psychiatrie folgen bis April 2016 Lesungen, Theaterinszenierungen, Filmpräsentationen und eine Ausstellung. Der Startschuss für das groß angelegte Projekt fällt am Dienstag mit einer Lesung von Prof. Christoph Kessler. Der Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Greifswald ist Spezialist für Hirnerkrankungen. Er liest aus seinem neuen Buch „Männer, die in Schränken sitzen“. Den Zuhörer erwarten um 20 Uhr im Gustav-Adolf-Saal der Kulturkirche St. Jakobi Berichte von Menschen, deren Leben plötzlich auf den Kopf gestellt scheint und die erkennen müssen, dass es nicht die Welt, sondern das eigene Ich ist, das sich verändert hat. Gleichzeitig eröffnet an diesem Tag um 20 Uhr in der ehemaligen Gastronomie der Kulturkirche St. Jakobi die Ausstellung „Narrative des Krieges“. Im Mittelpunkt: Menschen mit traumatischen Erlebnissen in unserer Region zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Zudem wird die Produktion „Die sieben Todsünden“ mit Patienten der Forensik inszeniert. Das Stück wird im Oktober 2015 in der Klinikumskirche auf dem Gelände am Krankenhaus West aufgeführt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Inszenierung des Ödipus durch „Die Eckigen“, einem Ensemble behinderter Menschen. • Infos unter www.kdw-hst.de. OZ

Stralsund - Kunstprojekt über Traumata