Menschen, die aus Bäumen wachsen

Der menschliche Körper, fantasievoll inszeniert — dies ist das Hauptthema der Ausstellung „Human Phantasy“, die gegenwärtig in der Galerie STP für die Besucher offen steht. Dabei werden Arbeiten der Künstler Edvardas Racevicius, Francois Delebecque und Algis Griskevicius präsentiert. Für Racevicius ist es die erste Ausstellung in diesen Räumen. Peter Konschake, der Galerist, hatte den Litauer in dessen Atelier besucht und ihn nach dem Betrachten seiner Arbeiten eingeladen. Die menschliche Wahrnehmung ist für Racevicius ein besonders wichtiges Thema. „Wir sind mit unserer Umgebung verbunden. Das Einzige, was den Menschen davon abhebt, ist seine Wahrnehmung“, sagt der Holzbildhauer und fügt hinzu: „Wenn ich mit Holz arbeite, frage ich mich: Wo fängt der Mensch an und wo hört das Holz auf?“ Dieser Gedanke wird auch in seinen Skulpturen sichtbar. Die Figuren enthalten laut Racevicius absichtlich noch deutlich erkennbare Fragmente von Holz und Rinde. „Human Phantasy“ präsentiert neben den Skulpturen auch eine Vielzahl von Fotografien, in denen der Mensch teils humorvoll inszeniert wird. Mit diesen Werken lockte die Galerie bereits einige Besucher an. Ramona Czygan, Konschakes Assistentin, sagt: „Es war voller als bei manch anderen Ausstellungen.“ Als Gründe dafür sieht sie zum einen die regionale Bekanntheit von Algis Griskevicius, seine Werke wurden bereits mehrfach in der Galerie ausgestellt. Zum anderen lebt Edvardas Racevicius seit 13 Jahren in Greifswald. „Es kommen Leute her, die die Künstler kennen und ihre Werke sehen wollen“, sagt Czygan. Neugier weckte ihrer Meinung nach auch Francois Delebecque, welcher seine Arbeiten erstmals in Greifswald zeigt. Der Mix aus litauischem, französischem und deutschem Anteil in der Ausstellung sei zudem ein großer Anreiz für die Gäste, so Cygan. Tobias Gürtler „Human Phantasy“ bis 14. August täglich 13 bis 18 Uhr, Lange Straße 21. Der Eintritt ist kostenlos. OZ

Greifswald - Menschen, die aus Bäumen wachsen