Michaelifest: Tausende Besucher feiern mit

Hohenwieden — Das inzwischen 14. Michaelifest der SOS-Dorfgemeinschaft wurde am Sonnabend gefeiert. Tausende Menschen machten sich erneut auf den Weg in die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft vor den Toren der Stadt Grimmen und feierten ein buntes Kulturfest. „Unser Fest ist inzwischen mehr als nur ein Tag der offenen Tür”, freute sich Leiter Hans-Peter Fromm während seiner Eröffnungsrede und wies auf das facettenreiche Programm hin. „Wir kommen schon seit Jahren zu den Festen nach Hohenwieden”, sagt Irmgard Zühlke. Die 61-Jährige ist jedes Mal aufs Neue von den zahlreichen Kunstwerken begeistert: „Es ist so toll, was hier aus Stroh, Holz, Obst und Gemüse entsteht”, schwärmte sie. Apropos Stroh — die Veranstalter hatten wieder einmal ihre Kreativität unter Beweis gestellt und so gaben die Musiker der Band „CrewV” ihren Auftritt auf einer riesigen Strohbühne. Im Takt der Jazz-Klänge stolzierte eine Berliner Künstlerin auf Stelzen über das Gelände und sorgte damit nicht nur für staunende Kinderaugen. „Hast du die große Frau gesehen Mutti? Warum fällt die nicht um”, stellte der zweijährige Leon die an diesem Tag wohl am häufigsten gestellte Kinderfrage, nahm anschließend seinen ganzen Mut zusammen und sprang von einem großen Strohballen in die Hüpfburg aus Naturprodukten. „Ich finde das Michaelifest klasse und beispielhaft”, sagte Martina Amber lobende Worte. Die 34-jährige Tribseeserin war vor allem von der Vielfalt angetan: „Die Kinder können hier wirklich viele schöne Sachen basteln oder einfach ausgelassen spielen und trotzdem findet man auch als Erwachsener ein unglaublich interessantes Angebot vor”, fand sie. „Mir gefällt vor allem die Nähe zu den Tieren. Ich konnte mit meinem Sohn beispielsweise zugucken, wie die Kühe gemolken werden”, beschrieb Thomas Wehner (35). Vor allem in den Werkstätten herrschte den gesamten Tag über dichter Andrang. „Ich bin ein großer Fan der Handarbeit. Dementsprechend finde ich die Arbeiten von Uta Wahmkow am Webstuhl extrem interessant”, gab Christiane Rakowski (56) zu. „Ich finde es immer toll, wenn so viele Leute in unser Dorf kommen und ich denen zeigen kann, was wir so alles machen”, erklärte Sebastian Nikolajcyk mit leuchtenden Augen. In der dorfeigenen Käserei konnten die Besucher dann die neuesten Käsekreationen des Jahres 2013 kosten. „Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie toll sich hier um die Menschen gekümmert wird und was für tolle Arbeiten hier vollbracht werden”, war Anja Elling aus Greifswald ganz angetan. „Die Leute hatten ganz viele Fragen und haben mich für meine Arbeit sehr gelobt”, freute sich Dorfbewohnerin Waltraut Hoge. Auch in den Nachmittagsstunden strömten die Gäste ins Dorf. „Ich kenne Hohenwieden noch bevor die Dorfgemeinschaft entstand. Damals standen hier ein paar abrissreife Häuser. Hier wurde wirklich gut investiert und es ist schön, dass die Gemeinschaft sich für ihre Gäste so öffnet, Einblicke in die Arbeit gibt und man willkommen ist”, sprach Jürgen Wollmann ein großes Lob aus. Auftritte von „De Prohner Hafengäng“, „Mogli and the Junglebeats“, einer zauberhaften Seifenblasenshow von Natalie Desavis und viele weiteren Vorführungen gehörten ebenfalls zum 14. Michaelifest. Das Michaelifest in Hohenwieden ist inzwischen mehr als nur ein Tag der offenen Tür.“Hans-Peter Fromm, Leiter der SOS-Dorfgemeinschaft Raik Mielke

Bioland-Partie: Familien pilgern zu Kuh, Ente und Ziege - Michaelifest: Tausende Besucher feiern mit