Mode und Delikates machen Appetit auf den Frühling

Während der Winter am Sonnabend auf der Insel Usedom ein frostigstürmisches Intermezzo gab wurde im Hotel „Das Ahlbeck“ das siebente Frühlingserwachen gefeiert. Hoteldirektorin Petra Bensemann (57) und ihr Team haben das Event zu einem der bekanntesten Frühlingsveranstaltungen Usedoms entwickelt. „Wir haben auch diesmal mit einem kulinarisch-unterhaltsamen Programm Lust auf Frühling und Sommer, auf Leichtigkeit und Blumen geweckt“, sagte die Hotelchefin, die die Besucher mit Rosé-Sekt und Frühlingsröllchen empfing. Das Frühlingserwachen hat sich derart etabliert, dass zum ersten Mal nicht alle Kartenwünsche erfüllt werden konnten. Das positive Feedback der aus einem Mix von Hausgästen und Einheimischen bestehenden Besucher, die wegen des einsetzenden Schneeregens noch in dicken Wintermänteln ins Hotel kamen, spornt zu weiteren Events an. Besonders freuten sich die Gäste auch diesmal auf die im Wellnessbereich gezeigte Mode. Das Entrée für das anschließende delikate Frühlingsmenü gab Claudia Marzin, die Markenmode aus ihren Shops in Zinnowitz, Ahlbeck und Heringsdorf präsentierte. Für einen ganz besonderen Höhepunkt sorgte am späten Abend Nektaria Theocharidou (22.) Die Stralsunder Designerin zeigte bereits zum zweiten Mal eine Kollektion in „Das Ahlbeck“. Diesmal stellte sie ihre bei der Berliner Fashion Week erfolgreiche Serie „Tessa“ vor, die sie nach ihrer griechischen Heimatstadt Thessaloniki benannte. „Bei der Entwicklung habe ich mich vom Meer inspirieren lassen, Blau-, Braun- und später auch Grüntöne verarbeitet“, sagt die 22-Jährige. Die ersten Stücke entstanden direkt in Thessaloniki, wo sie die passenden Stoffe eingekauft hatte. Fertig gestellt wurde die Kollektion mit Unterstützung einer Cousine in Deutschland. Als besonderes Markenzeichen ihrer Modelle sieht Nektaria Theocharidou die Verarbeitung von verflochtenen Stoffen. „Mich hat der Zopf der Cleopatra darauf gebracht. Die Verarbeitung ist zwar sehr aufwändig, doch das Ergebnis besonders schön. Am besten eignen sich Stretchtüll und Jersey. Jeder, der künftig etwas Geflochtenes sieht, soll denken: Das ist von Nektaria“, sagt die Designerin. Bislang hat sie es trotz ihres erfolgreichen Studiums an der internationalen Kunsthochschule für Mode Esmond in Berlin und viel Fleiß nicht geschafft, mehr als ein paar Modelle mehrfach aufzulegen. Trotz aller Erfolge auf dem internationalem Laufsteg hilft sie für ihren Lebensunterhalt noch immer im Restaurant ihrer Eltern. Das soll jetzt anders werden. „Ich werde von vielen Leuten angesprochen, die etwas von mir kaufen wollen. Im ersten Schritt werde ich mit meiner Cousine einiges mehrfach fertigen und One-Size-Modelle über meine Facebookseite anbieten“, kündigt die 22-Jährige an. Künstlerisch bereitet sie eine neue Kollektion für die nächste Berlin Fashion Week vor. Näheres will sie nicht verraten. Nur soviel: „Es geht wieder um Frühling, Sommer Blumen und Geflochtenes.“ Damit mehr Helligkeit in die Kreationen kommt, reist sie demnächst erneut an die griechische Küste. Info: www.nektaria.de Angelika Gutsche

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