Die „Bitter Sweet Symphony“ der britischen Band The Verve ist ein echter Hit: Weltweit eroberte der 1997 veröffentlichte Song die Charts. Auch heute noch zählt der Evergreen zum Standard-Programm vieler Radiosender. Ein großer Erfolg, möchte man meinen. Nur für die Band selber hat sich das bisher nicht ausgezahlt: Der Song brachte der Gruppe um Frontmann Richard Ashcroft jahrelang nicht einen Cent ein.
The Verve hatte Erlaubnis – allerdings für kürzeren Abschnitt
Der Grund: Die Streichermelodie, die das Lied in Dauerschleife untermalt, stammt aus dem Sample „The Last Time“ der Rolling Stones. The Verve hatte sich zwar zuvor eine Erlaubnis der „Stones“ eingeholt – allerdings für einen kürzeren Ausschnitt. Mick Jagger und Keith Richards klagten 1997 die Urheberrechte ein. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, den die Rolling Stones für sich entschieden. Die Tantiemen für den Song gingen folglich an sie – und The Verve schaute in die Röhre.
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Richard Ashcroft spricht von „freundlicher, großzügiger Geste“
Mehr als 20 Jahre nach der Veröffentlichung der „Bitter Sweet Symphonie“ scheint der Streit nun beigelegt: Jagger und Richards haben die Rechte an Verve-Bandleader Richard Ashcroft verschenkt. Das teilte der Musiker bei der Verleihung des Musikpreises „Ivor Novello Awards“ mit, wo er für sein Lebenswerk geehrt wurde.
Die vollständige Übertragung der Rechte sei eine „wirklich freundliche und großzügige Geste“, so Ashcroft. Man könnte auch sagen: Ende gut, alles gut.
Von RND