Nach zehn Tagen Anmeldung war das 8. Kinderdorf ausgebucht

Das Kinderdorf wird schon sehnsüchtig erwartet, die Lütten sind heiß auf das spezielle Ferienereignis. Schließlich mussten die Mädchen und Jungen letztes Jahr eine Absage der beliebten Veranstaltung hinnehmen, weil sich das Kreisdiakonische Werk als neuer Träger der Jugendarbeit im Amtsbereich Niepars für Zwangspause in puncto „Riesencamp“ entschieden hatte, um das ganze Projekt neu zu ordnen (die OZ berichtete). Umso größer war der Run auf die Anmeldung in diesem Jahr. Nach zehn Tagen waren die beiden Durchgänge ausgebucht. Allerdings wurde die Kapazität auch etwas abgespeckt. „100 Kinder aus dem Amtsbereich Niepars sind je Woche dabei. Hinzu kommen jeweils 25 Plätze für Mädchen und Jungen aus Stralsund und aus anderen Amtsbereichen“, erklärte Benedict Banaszkiewicz im Nieparser Amtsausschuss. Wer den Run auf die freien Plätze verpasst hat, wie zum Beispiel die Abgeordnete Mandy Raesch aus Zarrendorf, hat aber noch eine Chance. „Wir haben zehn Tagesplätze, die wir morgens vergeben können“, gab Banaszkiewicz der jungen Mutter mit auf den Weg. Vom 20. bis 24. Juli sowie 27. bis 31. Juli schlüpfen Kinder nun wieder in die Rolle von Erwachsenen und probieren praktisch aus, wie man das Dorfleben am besten organisiert. Benedict Banaszkiewicz informierte den Ausschuss, dass sich die Gesamtkosten auf 31200 Euro belaufen. „6000 Euro sind zum Beispiel fürs Essen geplant. 2000 Euro kostet uns der Busshuttle. 17000 Euro werden über die Elternbeiträge abgedeckt, die wir in diesem Jahr leicht erhöht haben“, so Banaszkiewicz und fügt an: „Wir haben beim Kreis über den Jugendhilfeausschuss 5000 Euro Zuschuss beantragt. Den Rest der Summe trägt das Amt Niepars über den Fonds für die Jugendarbeit.“ Zum Busshuttle wollte Mandy Raesch (Wählergemeinschaft) wissen, warum nicht auch zum Beispiel die Kinder aus Zarrendorf abgeholt werden können. „Das würde dann doch den finanziellen Rahmen sprengen. Wir haben den Bus zwischen Steinhagen und Niepars einmal eingerichtet, weil sich anfangs die beiden großen Dörfer mit der Austragung abgewechselt haben und deshalb die Kinder zwischen den Orten pendeln mussten“, so der Jugendpfleger. Auch 2015 werden die Mädchen und Jungen das Kinderdorf selbst in die Hand nehmen. Da gibt es ein Rathaus, in dem der Bürgermeister residiert, aber auch Werkstätten oder verschiedene Angebote für Kultur und Freizeit werden von den Teilnehmern gestaltet. Geht man arbeiten, will man natürlich etwas verdienen — dafür bekommt man den Kido, und mit dem kann man sich dann einen Ausflug buchen oder lecker Cocktail schlürfen. „Natürlich gibt es auch neue Ideen, aber die werden noch nicht verraten“, sagt Benedict Banaszkiewicz und lässt auch wirklich nichts gucken. Kinderdorf 2015 31 000 Euro beträgt das Gesamtbudget für das 8. Kinderdorf, das im Juli in Steinhagen auf dem Schulgelände stattfindet. 40 Helfer sind in den zwei Wochen im Einsatz, um den Kindern beim Start in die Erwachsenenwelt behilflich zu sein. 80 Prozent sind Schüler ab 16 Jahren. Der Rechnungsprüfungsausschuss im Amt hatte bei der letzten Abrechnung einiges zu bemängeln, diese Hinweise sollen jetzt berücksichtigt werden. Ines Sommer

Steinhagen/Niepars - Nach zehn Tagen Anmeldung war das 8. Kinderdorf ausgebucht