Neues Buch über Swinemünde

Seit gestern gibt es eine „Festschrift“ zum 250. Geburtstag der Stadt Swinemünde/Swinoujscie in den Buchhandlungen der Region. Bei der Präsentation der noch nahezu druckfrischen, 131 Seiten starken Veröffentlichung sprach Herausgeber Erwin Rosenthal (Greifswald) von einem wichtigen Stück deutscher und polnischer Geschichte, das ihm als gebürtigem Swinemünder „besonders am Herzen liegt“. Er selbst habe unter der Vertreibung nie gelitten, seine Eltern aber sehr wohl. Und noch immer würden sich regelmäßig Menschen bei ihm melden, die aus eigener Anschauung und aus familiärem Fundus Erkenntnisse zur Stadtgeschichte lieferten. Insgesamt sechs Autoren haben in sieben Kapiteln die wechsel- und zuweilen auch überaus leidvolle Historie der Inselstadt analysiert. Physiker und Historiker griffen zur Feder, so dass sich laut Rosenthal durchaus unterschiedliche Sichten bei der Annäherung an die Wahrheit ergeben hätten. Doch vielleicht macht gerade dies den Reiz der Neuerscheinung aus. Denn die menschlichen Perspektiven auf Geschichte, zumal solche voller politischer Widersprüche und gravierender Umbrüche, kann durchaus differieren. Der Band gliedert sich in folgende Kapitel: Die Gründung der Stadt Swinemünde (Autor Hellmut Hannes); Der Hafen an der Swinemündung (Erwin Rosenthal); Drei Anläufe für das Seebad Swinemünde (Klaus Utpadel); Der Nationalsozialismus in Swinemünde (Nils Köhler); Swinemünde — Ein Ort der Brücken? (Hellmut Hannes) und Die Entwicklung der Stadt in den Jahren 1945 bis 2004 (Jozef Plucinski). Zum Abschluss beschreibt der Jüngste des Autorenteams, Bartosz Turlejski, Swinoujscie nach dem Beitritt Polens zur EU und zum Schengener Abkommen. Es folgen eine Übersicht der städtischen Straßennamen früher und heute (deutsch-polnisch) und bedeutsame geschichtliche Daten der Stadt. Auf den Innenseiten des Einbandes sind ein historischer und ein aktueller Stadtplan zu sehen. Layout und Satz Textura Rostock; ISBN 978-3-9809640-8-1 OZ

Usedom - Neues Buch über Swinemünde