Neues Buch zum Ende des Krieges geplant

Nach dem Erfolg des Buchs „Stralsund im Bombenhagel“ über den Angriff am 6. Oktober 1944 nimmt der Verlag Redieck & Schade aus Rostock gemeinsam mit der OSTSEE-ZEITUNG ein neues Projekt in Angriff. Genau 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll ein Buch erscheinen, das die Zeit vom Einmarsch der Roten Armee in die Hansestadt am 1. Mai 1945 bis zur ersten Kommunalwahl am 16. September 1946 beleuchtet. Hauptautor wird wieder der ehemalige Direktor des Stralsunder Stadtarchivs, Hans-Joachim Hacker, sein. „Aus jener Zeit ist nur wenig überliefert“, erklärte der Historiker. „Deshalb ist es sehr spannend, diese ersten Monate des Aufbruchs und des Aufbaus zu beleuchten.“ Verleger Matthias Redieck betonte: „Die tolle Resonanz auf das Buch zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Stralsund hat uns für die neue Herausforderung motiviert.“ Darüber hinaus hat Redieck eine ganz persönliche Beziehung zu dem Thema: „Mein Großvater, der Fleischermeister Paul Decke, nahm sich am Tag des Einmarschs der Roten Armee das Leben.“ Sein Kollege Achim Schade betonte in diesem Zusammenhang: „Wir hoffen natürlich wieder auf viele Aufzeichnungen, Fotos, Briefe, Tagebucheinträge oder Dokumente von Zeitzeugen.“ Dabei ist er sich darüber im Klaren, dass es sehr schwierig sein wird, vor allem Fotos aus den ersten Monaten nach dem Krieg zu bekommen. „Kaum jemand hatte damals eine Kamera. Und wenn doch, fehlte es an Filmen, Fotopapier oder den nötigen Chemikalien zum Entwickeln.“ Auch Tageszeitungen habe es nach dem Krieg nicht gegeben. Um so mehr sind die Herausgeber des geplanten Buchs auf das Mitwirken der Stralsunder angewiesen. Wer mithelfen möchte, dass das Buch zum Erfolg wird, kann sich an den Verlag Redieck & Schade in Rostock wenden. Zu erreichen ist er unter ☎ 0381/2 7862 oder per E-Mail unter info@redieck-schade.de. Weitere Infos: www.redieck-schade.de. Jens-Peter Woldt

Stralsund - Neues Buch zum Ende des Krieges geplant