Ostsee-Sound entlang der Küste

Wer das in Barth beheimatete Tanzorchester „Ostsee-Sound“ in den kommenden Monaten live erleben möchte, wird dazu zahlreiche Gelegenheiten erhalten — jedoch nicht in der Boddenstadt selbst. Vor allem Ostseebäder und Erholungsorte entlang der vorpommerschen Küste haben ihr Interesse an Auftritten bekundet und diese zum Teil bereits fest gebucht. Darüber gab Orchesterleiter Bernd Hochgräber am Rande der jüngsten Probe Auskunft. „So eine große Truppe lässt sich nur mit Auftritten vor einem größeren Publikum zusammenhalten“, so seine Erfahrung, „außerdem müssen wir wegen der hohen Unkosten Einnahmen erzielen“. Aus diesen Gründen werde das Orchester 2015 neue Wege beschreiten und fortan zwei unterschiedliche Programme im Repertoire führen: „Im Ostsee-Sound on Tour“ — in 120 Minuten rund um die Weltmeere an die schönsten Strände der Welt beziehungsweise „Ostsee-Sound and Friends“ — mit musikalischen Freunden in die Welt der Stars und Sternchen. „Wir wollen weiterhin dazu übergehen, als Ergänzung zu unserer festen Sängerin bekannte Solisten vom freien Markt zu engagieren“, kündigte Hochgräber an. „So wird uns bei einigen Konzerten Jule Werner aus dem Harz begleiten. Ihre Stimme erinnert sehr an Ami Whinehouse.“ Jule Werner hat bisher die jeweils ersten Plätze in den Wertungen um den „Deutschen Funk & Soul Preis“, um die „Beste Soulsängerin“ und um den „Besten neuen Nachwuchskünstler Rock & Pop“ belegt. Als eigene Sängerin konnte „Ostsee-Sound“ im Dezember Anne Steinmüller (29) aus Ribnitz-Damgarten gewinnen. Mit dem souveränen Vortrag von Titeln wie „You are the sunshine of my live“, „Amsterdam“ oder „Jugendliebe“ überzeugte sie auch bei der letzten Probe. „Ich hatte mir einst das Singen aus Spaß an der Freude selbst angeeignet und bin vor einigen Jahren in meiner Heimatstadt Sängerin bei der Reggea-Band „Ashraf- Khan“ gewesen“, berichtete sie. Die gemeinsamen Proben der aus dem Gebiet zwischen Stralsund, Grimmen und Rostock stammenden Orchestermitglieder finden jeden Dienstagabend in professioneller und hochkonzentrierter Atmosphäre in der ehemaligen Diesterwegschule statt. Die Musiker haben die einstige Aula sowie einige Nebenräume im Obergeschoss von der Stadt Barth gemietet und seit Januar 2014 mit Arbeitseinsätzen renoviert. „Wir sind gerade mit den Feinarbeiten fertig geworden, es fehlen nur noch die Vorhänge auf der Nordseite und der Farbanstrich auf dem Flur“, berichtete der Orchesterleiter. Durch das Proben auf den Stufen und Podesten der neu errichteten Bühne kann der künstlerische Leiter Günter Ahrens den Beitrag eines jeden Musikers noch besser herausfiltern und bei Notwendigkeit korrigieren. So stoppte er bei einigen, von Außenstehenden wohl kaum wahrnehmbaren, Unstimmigkeiten das Orchester, bevor es nach seinen Hinweisen weiterspielen durfte. „Der Gesang steht im Vordergrund, das Orchester soll ihn nur begleiten. Aus diesem Grund darf kein Instrument dominieren“, so eine seiner Prämissen. Während der ersten beiden Jahre habe man ein typisches, ganz eigenes Klangbild etablieren können, das aber neu hinzukommenden Musikern etwas Zeit abverlange, um sich einzufügen. Und bei der Größe der Big Band sei es normal, dass immer wieder mal ein Musiker geht oder ein neuer hinzukommt. Konzerttermine stehen bereits bis August fest 21. Februar: Spenden-Gala für den Stralsunder Handballverein im Scheelehof 29. März: Programm-Vorbereitung im Kulturhaus Grimmen 13. Juni: Konzert zum Parkfest in Grimmen 21. Juni: Kurkonzert auf der Freilichtbühne Prerow 4. Juli: Konzert zum Hafenfest in Born 5. Juli: Kurkonzert auf der Freilichtbühne Zingst 18. Juli: Kurkonzert auf der Freilichtbühne Prerow 25. Juli: Kurkonzert auf der Freilichtbühne Zinnowitz 8. August: Unterhaltungsprogramm auf Hiddensee 15. August: Kurkonzert auf der Freilichtbühne Zinnowitz Der Gesang steht im Vordergrund, das Orchester soll ihn nur begleiten. Aus diesem Grund darf kein Instrument dominieren.“Günter Ahrens, künstlerischer Leiter Volker Stephan

Barth - Ostsee-Sound entlang der Küste