Parade der Schiffs-Oldtimer

Sie zählt zu den absoluten Höhepunkten des Fischerfests und ist maßgeblich für das maritime Flair des Volksfests verantwortlich: die Ausfahrt der Oldtimer-Schiffe, die im Greifswalder Museumshafen ihre Heimat haben. Zur 28. „Gaffelrigg“ passierten rund 40 liebevoll restaurierte Kutter, Tjalken, Ewer und Zeesboote die hochgezogene Wiecker Klappbrücke und stellten so ein beliebtes Fotomotiv dar. Zu Hunderten knipsten die Apparate an beiden Ufern des Rycks. Angeführt wurde die Oldie-Kolonne vom Segelschulschiff „Greif“. Das Flaggschiff der Hansestadt Greifswald musste allerdings von der Südmole ablegen, da es aufgrund des Tiefgangs das noch im Bau befindliche Sperrwerk nicht passieren kann.Ob es jemals an seinen alten Liegeplatz vor dem Majuwi zurückkehren wird, ist nicht geklärt, sagte Volker Pesch, Vorsitzender des Vereins Museumshafen Greifswald. Er erklärte auch zusammen mit Horst Marx die Hintergründe und die Geschichten der Teilnehmer der Schiffsparade. Besonders eindrucksvoll: „Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich selbst ein Museumsschiff zuzulegen, verabschieden Sie sich am besten gleich von all ihren anderen Hobbys.“ Denn ein solches Schiff brauche viel Pflege. Alleine wäre das nicht zu bewerkstelligen. Deshalb seien in vielen Fällen Vereine gegründet worden. Diese dürfen aber nicht gewinnorientiert wirtschaften. Trotzdem riet Pesch, auch mal eine Ausfahrt an Bord mitzumachen: „Das bringt den Betreibern wenigstens ein bisschen Geld in die Schiffskasse.“ Kai Lachmann OZ

Greifswald - Parade der Schiffs-Oldtimer