Nur noch vier Wochen bleiben bis zur Premiere des Freiluftstückes der Darß-Festspiele am 10. Juli in Born (Vorpommern-Rügen). Die Proben für das Stück „Himmel, Hölle, Halleluja“, eine Fortsetzung der Geschichte um die „Heiden von Kummerow“ läuft auf Hochtouren.
Rekordhalter unter den Kindern bezüglich des Anreiseweges ist der elfjährige Bennit Schulz aus Dömitz an der Elbe. Seine Mutter chauffiert ihn dreimal pro Woche zu den Proben, eine einfache Tour ist 216 Kilometer lang und dauert fast drei Stunden. „Möglich ist das Ganze aber nur, weil mich meine Klassenlehrerin an den Tagen nach den Vorstellungen vom Unterricht freistellt“, räumte der Junge ein. Während der Schulferien werden die abendlichen Vorstellungen kein Problem für die Dömitzer Familie sein – sie will dann sowieso ihren Urlaub auf dem Borner Campingplatz verbringen.
Intendant, Autor und Regisseur Holger Schulze bedauert allerdings die für ein Freiluftspektakel relativ frühe Spielzeit. „Wegen der Kinder müssen wir pünktlich um 22 Uhr Schluss machen. Weil es dann fast noch hell ist, würden schöne Licht- und Beleuchtungseffekte kaum zur Geltung kommen.“ Von der Beantragung von Ausnahmegenehmigungen für die jungen Darsteller, zumindest für die Ferienzeit, halte ihn der zu erwartende Aufwand ab. Es seien sowieso schon Unmengen von Genehmigungen für die jungen Darsteller eingeholt worden.
Anika Hoepken