Satire aus und über Vorpommern

Ein kleines Buch hat jetzt die Ladentische erobert: „Typisch Vorpommern — Plaudereien über das Land am Meer“. Es ist gleichsam ein geschichtlicher Abriss, ein Reiseführer und eine Sammlung lustiger Cartoons. Es nimmt den Leser somit nicht nur an die Hand, um mit ihm durchs Land zu streifen, es unterhält ihn dabei auch. Und das zuweilen köstlich. Denn nicht alles, was hier Schwarz auf Weiß geschrieben steht, sollte für bare Münze genommen werden. Darauf verweisen die beiden Autoren ausdrücklich. Entstanden ist das Büchlein in Greifswald, gedruckt wurde es in Stralsund. Beiden Städten, die in Jahrhunderten nicht immer nur in Harmonie miteinander verkehrten, ist gleich ein ganzes Kapitel gewidmet. Philosophiert wird darin auch über ein mögliches Zusammengehen. Dies ist in der Gegenwart zwar blanke Utopie, war aber in der Vergangenheit nicht immer vollends vom Tisch. Es finden sich alle bedeutsamen und schönen Orte sowie Landschaften Vorpommerns im Büchlein wieder. Ob nun die Inseln Rügen und Usedom, Zingst und der Darß, die Städte Ueckermünde, Pasewalk, Wolgast oder Barth — oft kriegen sie ihr Fett weg. Und nicht nur sie. Geschaut wird auch in Orte, die es sonst kaum in Reiseführer schaffen, aber durchaus ihre Reize haben, wie die Gützkower Fähre oder Meiningen am Barther Bodden. „Typisch Vorpommern“ lebt in erster Linie natürlich von den vielen lustigen Zeichnungen, die meist mit Fotos zu Collagen vereint wurden. Sie stammen allesamt aus der Feder von Grafikdesigner Kristian Salewski. Die Texte hat sein Vater Klaus-Dieter Salewski geschrieben, der in der Wendezeit mit Freunden in Greifswald die alternative Zeitung „Neues Forum“ herausgebracht hat. Dienen soll das Buch dazu, Vorpommern mit all seinen Schön- und Besonderheiten noch bekannter zu machen. Und gerade weil in dem Buch auch um die Ecke geschaut wird und dabei so manche Anekdote und Schlüpfrigkeit zum Vorschein kommt, dürfte es viele Liebhaber finden. Reinhard Amler • Bestellung im Internet: www.karl-lappe-verlag.de OZ

Stralsund/Greifswald - Satire aus und über Vorpommern