Schulze spielte in Horst

Man nennt Martin Schulze aus Frankfurt/Oder auch den Fahrradkantor. Bis zu 15000 Kilometer legt der 47-Jährige im Jahr von Mai bis November mit dem Fahrrad zurück, um in verschiedenen Gotteshäusern auf der Orgel zu spielen. Ob an der Nordsee, in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg, man kennt Martin Schulze inzwischen. „Es sind über 100 Orgeln, auf denen ich in den letzten 20 Jahren gespielt habe“, sagt Schulze. Jetzt war er in der im 13. Jahrhundert errichteten Kirche von Horst zu Gast. Zum fünften Konzert des Jahres in der Kirche spielte er auf der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Nerlich-Orgel. Martin Schulze studierte in Greifswald Kirchenmusik, gibt heute bis zu 120 Konzerte im Jahr und spielt auch bei Gottesdiensten. Seit seinen Touren lebt der Frankfurter von den Kollekten der jeweiligen Konzerte. Nach Horst kam er diesmal aber mit dem Auto. „Ich nehme ja oft das Fahrrad auch im Zug mit, aber wegen des Bahnstreiks blieb nur die Alternative Auto“, erzählt der Kantor. „Ich höre gerne Orgel-Musik. Der schöne Klang unserer Horster Orgel begeistert mich immer wieder“, meint Günter Jesse (79) aus Jager. „Wir haben in diesem Jahr fünf Konzerte in unserer Kirche veranstaltet, dazu das Chortreffen des Kirchenkreises Grimmen. Es überwiegt das Gute, das uns ermuntert, die Konzertreihe auch im Jahre 2015 weiterzuführen“, sagt Pastor Fred Burmeister. ws

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