Stadt braucht mehr Besucher

Die schlechte Nachricht zuerst: 2014 war, was Übernachtungs- und Gästezahlen anbelangt, kein Rekordjahr für Greifswald. „Bei beiden mussten wir ein Minus von jeweils über zwei Prozent verzeichnen“, sagt Anja Mirasch, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins. Greifswald ist damit die einzige größere Stadt in MV, die mit einem Besucherrückgang zu kämpfen hat. Denn ob Rostock, Stralsund, Wismar oder Neubrandenburg — alle melden ein Besucherplus im vergangenen Jahr. Und nun die gute Nachricht: Gemeinsam mit vielen Partnern richtet das Stadtmarketing den Blick nach vorn und bietet übers ganze Jahr viele kulturelle Höhepunkte zu abgestimmten Terminen, die mehr Publikum nach Greifswald bringen sollen. Beim gestrigen Saisonauftakt jedenfalls waren alle Vertreter der Tourismusbranche guten Willens, Greifswalds Flair republikweit und im Nachbarland Polen bekannt zu machen. Ein Publikumsmagnet dürfte die am 29. März im Pommerschen Landesmuseum öffnende Expressionismusschau zu Pechstein und Schmidt-Rottluff mit einem umfangreichen Begleitprogramm werden. Auch das Theater Vorpommern rechnet mit vielen Besuchern, stehen doch in den kommenden Wochen zwölf Premieren an, die auch in Polen vermarktet werden. Ein Superprogramm mit Weltstars aus Norwegen bietet der Nordische Klang Anfang Mai, während die Jazz Evenings, die Boddenklänge und der Klostermarkt im Juni für eine volle Stadt sorgen wollen. Und natürlich gibt es Ende August wieder das Stadtfest „Ein Tag mit Caspar David Friedrich“ und im September die beliebte Kulturnacht. Angesichts dieser vielfältigen Höhepunkte sind Mirasch und ihre Partner davon überzeugt, dass Greifswald dieses Jahr einen Gästezuwachs hinbekommt. cm

Greifswald - Stadt braucht mehr Besucher