Tanzfläche auf dem Binzer Kurplatz brodelte

Jede Menge Musik und Unterhaltung , Tanzen bis in den Morgen, Partystimmung nonstop. Nach drei tollen Tagen ging gestern das Binzer Seebrückenfest zu Ende. Vor allem von der Showband „Papermoon“, die Tanzwilligen am Freitagabend tüchtig einheizte, war Ute Schlüter aus Bergen begeistert. „Da war die gesamte Tanzfläche am Brodeln“, schwärmte sie. Eröffnet hatte das Fest das Duo „Ossenkopp“ mit seinem Programm „Musik ut‘n Norden“. Am Sonnabend kündigte Moderator Hans-Peter Spychala nach musikalischem Frühschoppen mit dem Marineorchester Hamburg, maritimer Unterhaltung mit „De Mönchguter Fischköpp“, den Binzer Tanzmäusen und „De Lütt Plattsnacker“ aus der Binzer Kita „Lütt Matten“ passend zur Abendstunde die Gruppe „Sunrise“ an. Die war bis dahin noch nie auf Rügen gewesen und hatte vom heimatlichen Bückeburg siebeneinhalb Stunden über die A 7 bis nach Rügen benötigt, wie Matthias Parrizas von der Showband staunte. „Wir waren zwar schon in Stralsund und auf Usedom, aber nach Rügen haben wir es nie geschafft.“Auch den um zwei exotische Sängerinnen verstärkten Westfalen gelang es, Einheimische und Urlauber zur Seebrückenfest-Party aufzulockern. Vor allem Damen hatten sich in teils schicke Outfits geworfen. Gabriela Brendicke aus Wuppertal zog Ehemann Uwe zu den ersten heißen Rhythmen hinter sich auf die Tanzfläche. Evi Wagner aus Sassnitz war von gleich drei Freundinnen versetzt worden, fand aber, als die kubanische Sängerin Leticia auftrat, noch einen Mann, der imstande war, Salsa zu tanzen. Der ebenfalls aus Sassnitz stammende Norbert Thomas ließ zwar das Tanzbein ruhen, genoss den Abend aber gleichwohl gemeinsam mit seiner Ehefrau: „Wir kommen öfter hierher, wenn etwas los ist. Binz bietet ja auch die richtige Kulisse“. Den Trubel der Festlichkeit und die gelöste Stimmung nutzte Kristina Martens aus Samtens (27) um Abschied von ihrem Dasein als Junggesellin zu nehmen. Sie heiratet in Kürze ihren Verlobten Renè Kulbe, musste zuvor allerdings knifflige, wenn nicht gemeinsame Aufgaben lösen, die ihr acht Freundinnen stellten. So hatte die junge Frau Waschanleitungen aus Textilien zu trennen oder Männern in den Allerwertesten zu kneifen, um ihnen anschließend eine Kleinigkeit aus ihrem Bauchladen zu verkaufen. Der Sonnabend endete mit dem allseits bestaunten Höhenfeuerwerk und den Sonntag eröffnete das Marineorchester Hamburg gefolgt von Swing & Evergreens der Andreas Pasternack Band. Stimmimitator Christian Korten präsentierte ein Programm mit Witz und Charme. Am Rande des dreitägigen Programms sorgten die „Spaßmacher“ für Kinderanimation. Das Finale des Seebrücken-Fests bestritten gestern die Thüringer Liveband „Advance” und DJ Tommi. An allen Tagen wurde bis Sonnenuntergang am Strand unterhalb des Kurplatz noch Volleyball gespielt. Zweitlängste Brücke 370 Meter lang ist die Binzer Seebrücke und damit die zweitlängste Rügens nach der Seebrücke in Sellin (394 Meter). Die erste Seebrücke entstand in Binz 1902 als 560 Meter langes Bauwerk aus Holz. Uwe Driest

Binz - Tanzfläche auf dem Binzer Kurplatz brodelte