Usedomer Musikpreis geht an Berlin Counterpoint

Multinationales Ensemble für herausragende Leistungen geehrt: Das Usedomer Musikfestival hat dem Ensemble Berlin Counterpoint den Usedomer Musikpreis 2013 verliehen. Das relativ neue Ensemble hat innerhalb kurzer Zeit in der Musikwelt von sich reden gemacht. Ihre Musik ist geprägt von der kulturellen Vielfalt jedes einzelnen Mitglieds: Zu ihnen gehört Zeynep Özsuca (Piano) aus der Türkei, Aaron Dan (Flöte) aus Rumänien, der Sohn des Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Sacha Rattle (Klarinette) aus Großbritannien, Viola Wilmsen (Oboe) aus Deutschland, die gebürtige Engländerin Heidi Elizabeth Mockert (Fagott) und Jonas Finke (Horn) aus Deutschland. Ohne diese Verschiedenheit aufzulösen gelingt es ihnen, eine harmonische Virtuosität zu schaffen, die sich immer wieder neu erfindet und ein breites Publikum anspricht. Sie sind passionierte Grenzgänger, die vor allem eine gemeinsame Sprache sprechen: die Sprache der Musik. In diese bringen sie all ihre verschiedenen Traditionen ein, um zu einem ganz eigenen Stil zu gelangen. Die Übergabe der Urkunde erfolgte am Sonnabend im Rahmen eines Konzertes des Ensembles im Kulturhaus Swinemünde. Die Urkunde überreichte der Intendant des Musikfestivals, Thomas Hummel. „Berlin Counterpoint verkörpert eine Idee, die prägend ist für viele Projekte des Festivals. Das Sextett besteht aus Musikern unterschiedlicher nationaler Herkunft, die durch Musik miteinander über Grenzen hinweg kooperieren“, sagt Hummel. „Mit den Länderschwerpunkten, dem multinationalen Festivalorchester Baltic Youth Philharmonic und dem Jungen Usedomer Musikfestival auf der deutschen und polnischen Seite pflegen wir eine völkerverbindende Vision für Europa auf der Insel Usedom“. Der Usedomer Musikpreis, der durch die Oscar und Vera Ritter-Stiftung gefördert wird, ist zum vierten Mal vergeben worden. Er richtet sich an Nachwuchsensembles und -künstler, die durch herausragende musikalische Leistungen aufgefallen sind. Er ist mit 7800 Euro dotiert. 2010 erhielt ihn das Almadin Quartett, 2011 das Signum Saxophonquartett und 2012 der Pianist Alexej Gorlatch. Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung fördert seit über 40 Jahren hochbegabte Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Laut Angaben des Vorstandes konnten seit 1967 rund 7,5 Millionen Euro Fördermittel vergeben und über 1700 Stipendiaten direkt unterstützt werden. Alexander Datz

Swinemünde - Usedomer Musikpreis geht an Berlin Counterpoint