Wolga-Kosaken begeistern in Groß Bisdorf

Mit „Strastwuitje“(Guten Tag!) begrüßte Alexander Petrow die Besucher in der Kirche zu Groß Bisdorf. Laut schallte das Echo der Anwesenden, denn sie kennen den Gruß noch aus vergangenen Zeiten. Nur einige Düsseldorfer wussten damit gar nichts anzufangen. Die Original Wolga Kosaken waren in den Ort gekommen, um mit Stimmgewalt, tiefschwarzen Bässen und klaren Tenören die Zuschauer zu begeistern. „Ich bin schon seit 42 Jahren auf Tour, möchte das Ensemble nicht mehr vermissen“, sagte Wasyl Romanow (Bassbariton), der auch die Bass -Balalaika spielt. Bohdan Wloch (Tenor)ist ukrainischer Sänger, der in Mailand studiert hat und schon in den Opernhäusern Bern, Kapstadt oder Wien auftrat. Mit fast 81 Jahren ist Marian Majewski der Senior, im Ensemble. Er hat aber immer noch eine herausragende Stimme. Seit 1000 Jahren gibt es den russischen Kirchengesang. Der Name „Kosak“ kommt aus dem Mongolischen und bedeutet „Freier Mensch“. „Wir haben uns immer als freie Menschen gefühlt, auch als unsere Großeltern 1933 ins Exil gehen mussten. Damals wurden auch die Kosakenchöre gegründet“, berichtet Alexander Petrow (Bass), dem seit 1988 die Gesamtleitung des Ensembles obliegt. Er sang bereits in Toronto und Jerusalem. Das Konzert begann mit Gesängen der orthodoxen Kirche und Volksliedern. So erklangen die bekannten „Abendglocken“ oder sehr stimmgewaltig „Ich bete an die Macht der Liebe“. Dazwischen waren immer wieder virtuos gespielte Musikstücke zu hören, die für r viel Beifall sorgten. Jeder der vier Kosaken ist auch ein hervorragender Solokünstler. Dies wurde bei mehreren Liedern deutlich. „Ich habe noch nie so schöne Stimmen gehört, einfach toll“, meinte Anke Wehmeier. „Zum ersten Mal erlebe ich die Wolga-Kosaken und bin total begeistert“, sagte Anke Hermann, die mit Freundinnen nach Groß Bisdorf gekommen war. Natürlich fehlte auch die berühmte „Kalinka“nicht. Der tosende Beifall sorgte für mehrere Zugaben. ws OZ

Groß Bisdorf - Wolga-Kosaken begeistern in Groß Bisdorf