Leser zur höheren GEZ-Gebühr: „Bei den vielen Wiederholungen müsste der Beitrag halbiert werden“

Bei der von OZ-Lesern hitzig geführten Debatte rund um die Rundfunkgebühr geht es um 0,86 Cent mehr pro Monat. Auf diese Erhöhung haben sich die Ministerpräsidenten in dieser Woche verständigt. Damit machen sie den Weg frei für die noch nötigen Abstimmungen in allen Länderparlamenten zu einer Erhöhung. Der Vertrag sieht eine Anhebung des Rundfunkbeitrags von 17,50 auf 18,36 Euro pro Monat vor. Zuletzt war die Abgabe 2009 angehoben worden. Die Beitragserhöhung könnte dann zum Januar 2021 in Kraft treten. Edward Kenway notiert, dass er gar kein Fernsehen schaue, um sich „die komischen Sender dort anzugucken“, wie er schreibt. „Ich zahle für diverse andere Anbieter Geld, um mir die Filme anzugucken, die ich sehen will, und dafür zahle ich gerne.“ Gudrun Potratz moniert: „Das ist auch wieder so eine Sache. Die Länderchefs unterschreiben den Vertrag und wir müssen bezahlen. Ich frage mich, ob die Herrschaften die Programme auch anschauen. Wenn hier die Qualität bezahlt würde, dann würden wir Geld zurückbekommen“, so Potratz. Zuschauer sollten die Wahl haben: Auch Herbert Boldt ist nicht einverstanden mit der vereinbarten Erhöhung, seine Begründung: „Bei den ständigen Wiederholungen müsste der Beitrag halbiert werden.“ Und Sylvana Mettke setzt hinzu: „Sollen sie Geld dafür nehmen, kein Problem. Jeder hat das Recht, sich seine Dienstleistung bezahlen zu lassen. Aber ich möchte das Recht haben, sagen zu können, ob ich das möchte. Wenn ich Sky, Disney oder anderes schauen möchte, zahle ich. Die Öffentlichen müssen für mich nicht freigeschaltet sein. Ich möchte Wahlfreiheit haben und keinen Zwang.“ Rita Schu indes kann kein Verständnis ob der vorgebrachten Unzufriedenheit aufbringen: „Was für ein Gemecker wegen nicht mal einem Euro. Aber Anhebungen bei Benzinpreisen oder den Preisen für öffentliche Verkehrsmitteln – das ist alles okay.“ Ingo Müller betont: „Also es geht ganz konkret um 0,86 Euro pro Monat. Das ist okay.“ Sven Röger hält zu dem Diskurs fest: „Sicherlich könnte und sollte man über einige Programminhalte diskutieren, aber für die Vielzahl an TV-Sendern, Radiosendern und Onlineangeboten, die damit finanziert werden, finde ich es okay.“ Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist für jeden etwas dabei: Auch Christin Steinholz könne nicht klagen, so schreibt sie es. „Im Onlineangebot gibt es für jeden etwas. Ob Filme, Serien, Dokus, Reportagen, Nachrichten, das Kinderprogramm, Podcasts, Radio, das Archiv, die Mediathek und vieles mehr.“ Thomas Seidel meint: Das sei „wirklich kein Geld für unabhängige Berichterstattung, gute und vielseitige Dokumentationen und keine unzähligen Werbeblöcke je Film.“ Für OZ-Leserin Dorit Groß steht ohnehin fest: „Das zahle ich gern. Für so schöne Polizeiruf- und Tatortfilme, für gut recherchierte Nachrichten, für das informative Regionalfernsehen Nordmagazin und seine Wetterfrösche, für Land und Leute. Danke und weiter so.“ Mehr zum Thema Länderchefs geben grünes Licht für Erhöhung des Rundfunkbeitrags Von Juliane Lange