. Trotz finanzieller Anreize hat es 2017 in MV kein einzige Gemeindefusion gegeben. Das geht aus Angaben des Statistischen Landesamtes hervor. Schon in den beiden Vorjahren hatte das Amt nur jeweils 2 Zusammenschlüsse gemeldet, nachdem es 2014 noch 21 gegeben hatte. 2012 waren es 17 gewesen. Die Landesregierung rührt seit Jahren die Werbetrommel für freiwillige Fusionen kleiner Gemeinden mit nur wenigen hundert Einwohnern. Rund 270 der 750 Gemeinden im Nordosten haben weniger als 500 Einwohner. 2016 verabschiedete der Landtag das Leitbild-Gesetz, das 200000 Euro Fusionsprämie je Gemeinde verspricht und die Übernahme alter Schulden in doppelter Höhe durch das Land. Bei der Schuldenübernahme sollen künftig gar 2 Millionen Euro drin sein, hieß es.
Zum 1. Januar 2018 gab es laut Innenministerium zwei „Gemeindehochzeiten“: Auf Rügen schlossen sich Gager, Middelhagen und Thiessow zur Gemeinde „Mönchgut“ zusammen. Im Kreis Rostock ließ sich Klein Kussewitz nach Bentwisch eingemeinden.
Iris Leithold