Das Atomlager Lubmin bei Greifswald hat überraschend seine Pläne zum besseren Schutz vor Terrorangriffen gestoppt. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter (Niedersachsen) der OZ bestätigte, zogen die Energiewerke Nord als Betreiber des Lubminer Zwischenlagers am 20. Juli einen bereits 2011 eingereichten Antrag auf Nachrüstung des Standortes zurück. Ziel war es vor allem, die Sicherheit der Halle 8 zu erhöhen, in der die Castorbehälter mit hochradioaktivem Material lagern.
Das für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständige Bundesumweltministerium hatte bereits vor Jahren verfügt, dass alle 15 Atomlager in Deutschland für die bessere Abwehr möglicher Terroranschläge nachzurüsten sind. Zuvor ging man davon aus, dass die Castoren ausreichenden Schutz „gegen gewaltsame Einwirkungen“ boten. Seit 2011 waren die Betreiber der Zwischenlager aufgefordert, auch die Gebäude besser zu sichern.
Elke Ehlers