Betreuung in Kitas: „Erzieherinnen fühlen sich nicht wertgeschätzt“

Bereits Ende des letzten Jahres hat die Debatte um die Kitas im Lockdown begonnen. Noch immer herrscht Uneinigkeit in der Bevölkerung, was die derzeitige Betreuung von Kindern angeht. MV geht während der Corona-Pandemie einen Sonderweg, was Kitas betrifft, denn diese sollen geöffnet bleiben. Es gibt aber die Empfehlung, wenn möglich die Kinder zu Hause zu lassen. Das soll nicht nur die Kinder, sondern auch die Erzieher vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. OZ-Leserin Gudrun Zuwachs antwortete uns auf den Artikel über eine Mutter, deren Tochter aus einer Kita ausgeschlossen wurde und sprach sich für die Erzieher aus. Sie ist der Meinung, dass Mütter, denen es möglich ist, ihr Kind „selbstverständlich zu Hause behalten“ sollten, „statt es der Gefahr einer Ansteckung für sich und vielen anderen Menschen auszusetzen.“ Für die angespannte Situation vor Ort habe Zuwachs aber Verständnis und versteht, dass der Moment für die Tochter traurig war, da sie nicht mit ihren Kindern und Erziehern zusammen sein konnte. Das Kind als Konsequenz ganz aus der Kita zu nehmen würde jedoch „Freundschaften und Bindungen“ zerreißen, kritisiert die OZ-Leserin die Maßnahme der Mutter. Lesen Sie auch: Trotz Lockdown: Greifswalder Kitas werden wieder deutlich voller Corona-Lockdown auf Rügen: Kitas rechnen ab Montag mit bis zu 70 Prozent Auslastung „Erzieher fühlen sich nicht genug wertgeschätzt“: Auch denkt Zuwachs an die Lage der Erzieher in der Corona-Zeit. Denn auch der Betreuungsschlüssel ist nach wie vor zu hoch. Über kostenlose Kitaplätze freuen sich zwar die Eltern, aber den Kindern bringe es nichts. Gerade jetzt sei dies ein zusätzliches Problem. „Und nun eine weitere Abwertung der Erzieherinnen“, meint Gudrun Zuwachs in ihrem Brief. Mit dem Regelbetrieb der Kitas setzen sich nämlich auch Erzieher einer Gefahr aus. Die Angaben der Landesregierung bezüglich der Kitas in MV empfindet die OZ-Leserin als zu ungenau, da es nur ein „kann“ oder „sollte“ gibt. Sie selbst kenne viele Erzieherinnen, „die sich nicht genug wertgeschätzt fühlen.“ Und diesen Bedingungen sei es „keiner Erzieherin möglich in großen Gruppen gute Arbeit zu leisten.“ Von OZ