Mecklenburg-Vorpommern hängt trotz der zuletzt für den Schulbereich bereitgestellten Extramillionen bei der Bildung im Vergleich der Bundesländer im Mittelfeld fest. Wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgelegten „Bildungsmonitor 2019“ der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hervorgeht, rangiert der Nordosten unter den 16 Ländern auf Rang acht.
Die Initiatoren bescheinigen dem Bildungsangebot in Mecklenburg-Vorpommern zwar leichte Verbesserungen. Dennoch rutscht das Land um einen Platz nach hinten. Vorn liegt erneut Sachsen vor Bayern, Berlin ist Letzter.
93 Indikatoren berücksichtigt
In der Studie der arbeitgebernahen Initiative werden neben dem Leistungsstand der Schüler auch andere Faktoren verglichen. Anhand von 93 Indikatoren wird analysiert, „wie erfolgreich jedes Bundesland sein Bildungssystem so ausgestaltet, dass daraus optimale Wachstums- und Beschäftigungsimpulse entstehen“, heißt es bei dem Bericht.
Untersucht wird zum Beispiel, wie viel Geld ein Bundesland pro Schüler ausgibt, wie die Lehrer-Schüler-Relation ist und wie viele Schüler und Lehrlinge ohne Abschluss bleiben.
Soziale Herkunft wirkt sich wenig auf Bildungsergebnisse aus
Positiv fiel für Mecklenburg-Vorpommern ins Gewicht, dass sich die soziale Herkunft der Kinder nur wenig auf ihre Bildungsergebnisse auswirkt. Zudem wird die Ganztagsbetreuung in Kitas hervorgehoben. Kritisch bewertet wird hingegen, dass vergleichsweise viele Schüler Klassen wiederholen und viele Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst werden. Als Problem wird auch der hohe Anteil älterer Lehrer genannt. Etwa 60 Prozent der rund 12 000 Pädagogen im Nordosten sind laut Statistikamt älter als 50 Jahre.
Die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" ist eine von Arbeitgeberverbänden getragene Denkfabrik und Lobbyorganisation, die in der Vergangenheit öfters wegen Einflussnahmen in die Kritik geraten ist.
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Von RND/dpa