Corona-Krise: Flixbus stellt Betrieb in MV vorerst ein

Die grünen Busse mit dem weißen Flixbus-Schriftzug rollen vorerst nicht mehr über Mecklenburg-Vorpommerns Straßen. Wegen der Corona-Krise stellt das Unternehmen ab Dienstag, 3. November, „den Betrieb vorübergehend ein“, teilt die Flixmobility GmbH (München) mit. Das gelte sowohl für alle Busverbindungen als auch für die Flixtrain-Züge, die in MV aber nicht verkehren. Das Unternehmen hofft eigenen Angaben zufolge, den Betrieb „bis zu den Feiertagen“ wiederaufnehmen zu können. Flixbus reagiert damit auf die Corona-Kontaktbeschränkungen. Man wolle dabei helfen, „einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus bestmöglich entgegenzuwirken.“ Den Betrieb einzustellen sehe man „auch als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung“, betont Geschäftsführer André Schwämmlein und reagierte mit Unverständnis auf die Ankündigung der Deutschen Bahn (DB), den Fahrbetrieb auch im Teil-Lockdown ohne Einschränkungen fortzuführen. Züge der Deutschen Bahn fahren weiter: Am Wochenende hatte der DB-Personenverkehrsvorstand angekündigt, weiter den „vollen Fahrplan“ zu fahren. Der Zugbetrieb bei der DB laufe „planmäßig“. Im Fernverkehr solle alles fahren, bis auf wenige Züge, darunter einzelne Sprinter- und Verstärkerzüge. Und im Regionalverkehr hätten die Länder signalisiert, das Angebot „möglichst bei unverändert 100 Prozent aufrechtzuerhalten“. Lesen Sie auch: Corona-Ausbruch auf Usedoms größter Baustelle: Zwölf Bauarbeiter positiv getestet Zweitwohnung, Geburtstag, Familienbesuch: 25 Antworten auf wichtige Lockdown-Fragen in MV Keine Folge der Corona-Krise sind die aktuellen Fahrplanänderungen unter anderem bei der Direktverbindung zwischen Rostock und Schwerin. Wegen Arbeiten an den Weichen im Rostocker Hauptbahnhof kommt es noch bis zum 17. November zu Einschränkungen im Nah-, Fern- und S-Bahn-Verkehr. Reisende von Rostock nach Schwerin müssen beispielsweise über Bützow oder Wismar fahren und dort umsteigen. Zwischen Rostock und Schwaan fährt nur die S-Bahn. Auslastung bei Flixbus zurückgegangen: Flixbus-Chef Schwämmlein kritisiert unterdessen die geplanten staatlichen Hilfen für die Bahn als Wettbewerbsverzerrung in einer Lockdown-Situation. Bereits im Frühjahr hatte Flixbus wegen der Corona-Krise vorübergehend keine Fahrten mehr angeboten. Zuletzt lag die Auslastung im Oktober nur bei etwa 30 Prozent. In MV bietet das 2012 gegründete Unternehmen Verbindungen von Rostock als Drehpunkt unter anderem nach Berlin und Hamburg sowie Stettin und Danzig (Polen) an. Zubringerlinien verkehren von Greifswald und Wismar nach Rostock, ebenso fahren Busse von Rostock via Fähre über Gedser nach Kopenhagen (Dänemark). Flixbus ist eigenen Angaben zufolge Europas größter Fernbusanbieter. Lesen Sie auch Flixbus-Unfall auf der A 24 bei Wöbbelin: Wie die Corona-Regeln die Bergung erschwerten Weniger Fahrgäste bei Flixbus – Betreiber setzt stärker auf Flixtrain Von Axel Meyer-Stöckel