Coronakrise in MV : Wer die Kinder hüten muss, bekommt jetzt Geld

Eltern, die wegen der Schließung von Schulen und Kitas zu Hause bleiben und ihre Kinder betreuen müssen, bekommen jetzt Unterstützung: Arbeitgeber können seit Montag die so genannte „Eltern-Entschädigung“ beim Landesamt für Gesundheit und Soziales beantragen. So funktioniert es: Das Prinzip der Entschädigung: Die Arbeitgeber zahlen ihren Mitarbeitern, die keine anderweitige Kinderbetreuung organisieren können, sechs Wochen lang 67 Prozent des Gehaltes (maximal 2016 Euro) oder Lohns weiter. Dieses Geld können sich die Firmen dann auf Antrag vom Land zurückholen. Das Infektionsschutzgesetz sieht ausdrücklich derartige Regelungen vor. Die Unternehmen müssen auch den entsprechenden Antrag stellen – nicht die betroffenen Eltern. Das tägliche OZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern täglich gegen 19 Uhr im E-Mail-Postfach Die Bedingungen: Entschädigung bekommen nur all jene, deren Kinder jünger als zwölf Jahre alt oder behindert sind. Auch Selbstständige können die „Eltern-Entschädigung“ beantragen. Zudem müssen die Eltern nachweisen, dass eine anderweitige Kinderbetreuung nicht zumutbar ist – etwa wenn nur die Großeltern als „Babysitter“ in Frage kämen. Hier können Sie den Antrag stellen: Das Landesamt hat täglich von 8 bis 16 Uhr ein Bürgertelefon zu dem Thema eingerichtet (0385-39 91 111). Zudem ist die Behörde via E-Mail erreichbar: eltern.entschaedigung@lagus.mv-regierung.de. Weitere Infos gibt es auch im Internet. Das sagt das Land: „Für viele Familien gerade auch in Mecklenburg-Vorpommern sind Verdienstausfälle derzeit eine existenzielle Sorge. Insbesondere berufstätige Eltern mit kleinen Kindern sind aufgrund von Schul- und Kitaschließungen vor besondere Herausforderungen gestellt“, so Sozialministerin Stefanie Drese. „Oft sind alle Bemühungen, eine andere Betreuung zu finden, erfolglos und ein Elternteil kann nicht zur Arbeit. Um diese besonderen Härten für betroffene Eltern abzufedern, ist das Infektionsschutzgesetz geändert worden.“ Lesen Sie auch: Video vom OZ-Leserforum: Lorenz Caffier beantwortet Fragen zur Corona-Krise Corona-Krise in MV: Schwesig macht Druck beim Bund wegen Schutzausrüstung Liveticker zu Corona in MV: Die Entwicklungen vom Dienstag Zwei weitere Corona-Tote in MV Von Andreas Meyer