Debatte um Dünenschutz: Das Land will künftig nicht mehr für Begrenzungsdrähte zahlen. Bislang gab es jährlich 200000 Euro für die Schutzmaßnahme aus, die Strandgäste daran hindern sollte, Dünen zu betreten. Das Geld soll nun gespart werden. Das sorgt für Unmut in den Seebädern. „Das Land zieht sich aus seiner Verantwortung“, kritisiert Andreas Kuhn, Präsident des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Bürgermeister und empörte Bürger hätten den Landespetitionsrat eingeschaltet, um die Sache zu klären. „Küstenschutz ist Landesaufgabe. Wir werden das auf keinen Fall übernehmen.“ Das Landwirtschaftsministerium hat den Kommunen angeboten, die Einzäunung in Eigenregie fortzuführen. Der Bäderverband befürchtet aber, dass den Seebädern durch anfallende Zaunreparaturen erhebliche Kosten entstehen könnten.
Die Dünenschutz-Debatte ist auch Thema beim Deutschen Bädertag, der am Donnerstag in Zingst (Kreis Vorpommern-Rügen) begonnen hat. Dabei beraten Vertreter aus Politik und Wirtschaft drei Tage lang über Herausforderungen und Zukunftsstrategien der Bäder-Branche. Am Freitag wird dazu auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.
Antje Bernstein