Eigene Kollegin brutal niedergeschlagen: 5,5 Jahre Haft

Für einen Raub und eine brutale Attacke auf seine eigene Kollegin in einem Getränkemarkt muss ein Mann aus Waren (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) für fünfeinhalb Jahre in Haft. Das Landgericht in Neubrandenburg sprach den Angeklagten gestern der schweren räuberischen Erpressung und der gefährlichen Körperverletzung für schuldig. Richter Klaus Kabisch sprach in der Urteilsbegründung von „einem besonders gefühllosen Verhalten.“ Der 23-Jährige hatte vor Gericht gestanden, im Januar aus Geldsorgen seine eigene Arbeitsstelle überfallen zu haben. „Ich hatte nach der Schicht eine Kündigung der Wohnung in meinem Briefkasten, da geriet ich in Panik“, hatte der Mann vor Gericht erklärt. Nach längerem Umherlaufen sei er zur Schließzeit am Getränkemarkt angekommen. Dort habe er sich maskiert und als die Kollegin die Tür öffnete, sie wieder hineingedrängt. Dazu habe er einen etwa vier Kilogramm schweren Stein mitgenommen. „Ich wollte meine Schulden mit der Beute bezahlen“, sagte der Verurteilte vor Gericht. Der einstige Förderschüler bedrohte die 23 Jahre alte Kollegin mit dem schweren Stein. Er zwang sie, die Wocheneinnahmen von rund 5000 Euro aus dem Tresor in eine Tüte zu packen. Danach musste die Frau sich hinknien und der Mann schlug sie mit dem Stein nieder, um nach eigenen Angaben mehr Zeit für die Flucht zu haben. Das Überfallopfer blieb bewusstlos zurück, kam später mit Kopfverletzungen in eine Klinik und leidet noch immer an den psychischen Folgen der Tat. Das schilderte die Mutter zweier Kinder vor Gericht. OZ

Neubrandenburg - Eigene Kollegin brutal niedergeschlagen: 5,5 Jahre Haft