Eis an der Ostseeküste: WSA erteilt Nachtfahrverbot

Wegen Eisbildung vor der Küste von Mecklenburg-Vorpommern hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee (WSA) für einige Bereiche ein Nachtfahrverbot verhängt. Bis auf weiteres dürfen Schiffe etwa die Bodden südlich vom Darß, die Zufahrten zum Stralsunder Hafen und den Peenestrom zwischen Usedom und Festland nachts nicht mehr befahren, wie das WSA mitteilte. Fahrwassertonnen seien schwerer zu sehen, da Leuchtaufsätze zum Schutz vor dem Wetter abgenommen worden seien, begründete das WSA am Freitag das Verbot. Außerdem seien Tonnen stark vereist und damit schwerer zu erkennen. Auch von der Eiskante gehe Gefahr aus. Eisbrecher das ganze Wochenende im Einsatz: Vor den Küsten Vorpommerns waren auch am Freitag wieder WSA-Schiffe unterwegs, um Eis zu brechen und Tonnen zu kontrollieren. Der Tonnenleger „Görmitz“ befuhr den Peenestrom, der Tonnenleger „Ranzow“» die östliche Einfahrt nach Stralsund und der größere Eisbrecher „Arkona“ begleitete am Freitagmorgen den Frachter „Große Freiheit“ durch den Greifswalder Bodden. Lesen Sie auch: Winter in Mecklenburg-Vorpommern: Darf ich noch in die Wälder? Und bleibt das Wetter so? Eisbrecher sollten auch am Wochenende permanent im Einsatz sein, damit sich die Eisdecke in Fahrrinnen nicht schließe, sagte Henning Dierken vom WSA. Bereits Mitte vergangener Woche hatte das WSA vor Eisbildung im gesamten Küstenbereich vom Leuchtturm Buk zwischen Wismar und Rostock bis zur polnischen Grenze gewarnt. Vereiste Gewässer sollen demnach nur mit dafür geeigneten Schiffen befahren werden. Eis ist zehn bis 15 Zentimeter dick: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) meldete am Freitag teilweise bis zu 15 Zentimeter dickes Eis, etwa südlich vom Darß, im Greifswalder Hafen, in Teilen des Peenestroms oder im Stettiner Haff. Auch im Stadthafen von Rostock liege sehr dichtes bis zu 10 Zentimeter dickes Eis. Das Fahrwasser nach Warnemünde und im Seehafen sei offen. Im Stralsunder Hafen gebe es ebenfalls sehr dichtes bis zu zehn Zentimeter dickes, weiter im Fahrwasser dann lockereres bis zu 15 Zentimeter dickes Eis. Auch für Teile des Wismarer Hafens wurde Eis gemeldet. Lesen Sie auch: Anhaltender Frost und Flaute sorgen für Eispanzer auf Müritz Das BSH rechnet auch für das Wochenende mit weiterer Eisbildung vor der deutschen Ostseeküste, insbesondere in geschützten Bereichen. In Gebieten mit bereits geschlossener Decke sei mit einer Zunahme der Eisdicke zu rechnen. Von RND/mv