Harter Lockdown in MV verschärft: Das sind die neuen Regeln

Der harte Corona-Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern wird bis 31. Januar verlängert und sogar verschärft. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten am Dienstag verständigt. Schulen und Kitas sollen wegen der andauernd hohen Infektionszahlen weitgehend geschlossen bleiben – allerdings nicht in MV. Auch Betriebskantinen müssen schließen: Kontaktbeschränkung: Künftig darf ein Hausstand nur noch eine weitere Person privat treffen. Weitere Regeln werden verschärft: Neben Gastronomie und Handel sollen nun auch Betriebskantinen schließen, um die Kontakte zwischen Menschen auf ein Minimum zu beschränken. Friseure und Kosmetikstudios bleiben dicht, Physiotherapien dagegen dürfen weiter notwendige Behandlungen durchführen. Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit ist untersagt. Bundesweit festgelegt ist jetzt auch eine Ausgangsbeschränkung: Ab einer 7-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner werden die Bundesländer das Leben in betroffenen Regionen weiter beschränken. Dort soll etwa der Bewegungsradius von Menschen auf 15 Kilometer vom Wohnort begrenzt werden. Mehr dazu: Nicht weiter als 15 Kilometer: Auch in MV drohen Bewegungseinschränkungen „Das sind sehr harte Einschränkungen, aber sie sind notwendig“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit Blick auf Mutationen des Corona-Virus auch in Europa. Einen Sonderweg geht MV mit weiterhin offenen Kitas und Schulen. Dies sei zu verantworten, so Schwesig – aber nur für „diejenigen, die keine anderen Betreuungsmöglichkeiten haben“. Schüler ab Klasse 7 bleiben im Distanzunterricht. Abschlussklassen – 10. und 12. Klasse – sowie Berufsschulklassen sollen dagegen ab 11. Januar wieder in die Schulen kommen. Zudem kündigte Schwesig an, dass geprüft werde, ob in Regionen mit einer Inzidenz von unter 50 auch die 1. bis 6. Klassen generell wieder im Präsenzunterricht beschult werden könnten. Dies wäre frühestens ab 18. Januar möglich. Konkrete Informationen dazu sollen am Mittwoch folgen. Um berufstätigen Eltern die Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen, gibt es zehn zusätzliche Kinder-Krankentage je Elternteil. Alleinerziehende bekommen 20 dieser Tage zusätzlich. Mehr zum Thema: Corona-Rekordzahlen am Dienstag: Fast 500 neue Infektionen in MV gemeldet Corona in MV: So hoch ist die Inzidenz aktuell in den Städten und Landkreisen Mehr Druck will die Bundesregierung bei der Herstellung von Corona-Impfstoffen machen. Ein Ziel: Bis spätestens Mitte Februar sollen sich alle Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen impfen lassen können. Von Frank Pubantz