Impfkampagne in MV: Erste Benachrichtigungen an Senioren über 80 verschickt

In Mecklenburg-Vorpommern werden die Corona-Schutzimpfungen in Kürze über die bisher beteiligten Seniorenheime und Kliniken hinaus ausgeweitet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Schwerin wurden am Donnerstag die ersten Briefe an zu Hause lebende und mindestens 80 Jahre alte Senioren verschickt. Sie sollen vom 12. Januar an in den Impfzentren des Landes geimpft werden. Diese Altersgruppe wird wegen der besonderen Gefahr, schwer zu erkranken, vorrangig versorgt. Zunächst seien 2500 Menschen angeschrieben worden, am Freitag sollen weitere 2500 und dann wöchentlich 10 000 folgen, hieß es. Die Organisation laufe über das Landesamt für Gesundheit und Soziales, die Reihenfolge der Benachrichtigungen richte sich ortsunabhängig nach dem Alphabet. Demnach werden Personen, deren Nachname mit A beginnt, zuerst angeschrieben. Laut Gesundheitsministerium leben in Mecklenburg-Vorpommern rund 136 000 Menschen, die 80 Jahre und älter sind. Ein Teil lebt in Pflegeheimen und wurde oder wird dort geimpft. Lesen Sie auch: Rostocks Impf-Plan: Bis Ende Januar sollen alle Alten geschützt sein Terminvereinbarung per Telefon: Das Schreiben ist laut Ministerium Voraussetzung, um dann telefonisch Termine für die zwei erforderlichen Impfungen vereinbaren zu können. Damit soll ein effektiver und geregelter Ablauf in den zwölf Impfzentren gesichert werden. Impfungen zu Hause wird es nach Angaben des Ministeriums vorerst nicht geben. Bislang werden die Injektionen nur durch mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen sowie durch Fachkräfte in Kliniken vorgenommen. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht, sind im Nordosten bislang rund 22 000 Menschen geimpft worden, davon etwa 12 000 Pfleger und Ärzte sowie rund 10 000 Bewohner von Seniorenheimen. Mit 13,5 Impfungen je 1000 Einwohner liegt Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich vorn, profitiert dabei aber auch von der geringen Einwohnerzahl. Der Bundesdurchschnitt lag bei 5,0 Impfungen je 1000 Einwohner. Von Frank Pfaff