Es bleibt bei zehn eigenständigen Finanzämtern in Mecklenburg-Vorpommern. Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) hat am Donnerstag einen Stopp seiner Reformpläne verkündet. Ursprünglich wollte er die Zahl der Finanzämter von zehn auf vier verrringern, die Standorte aber alle erhalten (die OZ berichtete). Dagegen gab es vom Koalitionspartner aber Protest. Mit der CDU sei diese Reform „nicht zu machen“, sagte Landeschef Vincent Kokert . Nach den Erfahrungen aus Gerichts- und Kreisgebietsreformen dürfe nicht erneut von oben entschieden werden.
Auch Personalräte hatten zu Brodkorbs Plänen Bedenken. Der Widerstand trägt nun offenbar Früchte. Er habe viele Gespräche zum Thema geführt, so Brodkorb. Dies habe ihn nun dazu „bewogen“, eine Zusammenfassung der Finanzamtsstandorte nicht länger zu verfolgen“. Er bleibe aber dabei, dass es Potenziele zur Verbesserung in den Finanzämtern gebe. „Für mich stehen dabei eine Optimierung der Verwaltungsprozesse und eine weitere Stärkung der Bürgerfreundlichkeit im Vordergrund“, sagte Brodkorb. Erste Vorschläge lägen auf dem Tisch.
Frank Pubantz