Wird eine Frau aus Mecklenburg-Vorpommern die künftige Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz? Sonja Steffen (55) aus Stralsund wäre nicht abgeneigt. „Ich werde nicht ablehnen, wenn man mich fragt“, sagte sie am Sonnabend am Rande des SPD-Landesparteitags in Warnemünde. Es gebe aber weitere Parteimitglieder, die mit entsprechendem Profil in Frage kämen: weiblich, Juristin mit parlamentarischer Erfahrung. Dies werde innerhalb der Partei sicher nach den Europawahlen Ende Mai entschieden. Sie stünde zur Verfügung, so Steffen.
Noch-Justizministerin Katarina Barley (50) ist Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl und wird ihr Regierungsamt bald abgeben. Für Steffen spreche neben ihrer Qualifikation auch die Nähe zur SPD-Bundesvize Manuela Schwesig, ist aus der Partei zu hören.
Sonja Steffen stammt ursprünglich aus der Eifel, seit 2009 sitzt sie im Deutschen Bundestag. Bei den jüngsten Wahlen war sie Spitzenkandidatin der SPD in MV. Steffen ist Mutter von drei Töchtern. In Stralsund führt sie eine Anwaltskanzlei.
Frank Pubantz